PULS
Foto: Matthias Friel
„…und was kann man damit später mal machen?“ Eine Frage, die den Studierenden der Jüdischen Studien und anderer Geisteswissenschaften nur zu gern gestellt wird. Mit dem Blockseminar, das in Zusammenarbeit mit dem FSR Jüdische Studien angeboten wird, sollen Einblicke in einige Berufsfelder gegeben werden. In Kooperation mit dem Anne Frank Zentrum werden konkrete Methoden und Handlungsstrategien für den Umgang mit Antisemitismus erörtert. Exemplarisch wird außerdem die Brandenburger Meldestelle für Antisemitismus, die ihren Sitz in Potsdam hat, ihre Arbeit vorstellen. Am Beispiel der Berliner Jugendbildungsstätte Kurt Löwenstein mit Sitz in Brandenburg werden Einblicke in die Arbeit mit Jugendgruppen vermittelt. Die Bildungsstätte veranstaltet jährlich deutsch-israelische Jugendbegegnungen mit jüdisch-arabischen Jugendgruppen aus Israel und Berliner Jugendlichen. Der Austausch wird von jungen Erwachsenen betreut und mit ihrer Arbeit leisten sie einen wichtigen Beitrag zum deutsch-israelischen Erinnerungsdiskurs.In einer weiteren Sitzung werden die Studierenden mit Dokumenten aus dem Bundesarchiv arbeiten. Dazu gibt eine wissenschaftliche Mitarbeiterin des „Editionsprojektes Judenverfolgung 1933-1945“ eine Einführung in die Archiv- und Quellenarbeit. Die Edition umfasst eine wissenschaftlich aufgearbeitete Auswahl von Zeugnissen der Shoah von Opfern, Verfolgern und der nichtjüdischen Bevölkerungsmehrheit.Das Berufsfeld Gedenkstätte wird am Beispiel des Berufsalltags einer Absolventin der Jüdischen Studien vorgestellt: Das Seminar begleitet sie in die Gedenkstätte Sachsenhausen oder besucht mit ihr das Denkmal für die ermordeten Juden Europas und das Centrum Judaicum in der Oranienburger Straße. Dabei erhalten die Studierenden Einblicke in die Gedenkstättenarbeit und lernen verschiedene Formen der Erinnerungsarbeit kennen.
Neben der inhaltlichen Beschäftigung mit den Themen Antisemitismus, Erinnerung und Dialog findet in jeder Sitzung auch eine Auseinandersetzung mit dem Berufsfeld der Referent*innen statt. Dabei sollen auch Herausforderungen, Probleme und Diskussionen, denen sie im Rahmen ihrer Arbeit begegnen, angesprochen werden.
Einseitiges Reflexionspapier zu jeder der vier Blockveranstaltungen, die Leitfragen für dieses werden in der ersten Sitzung besprochen.
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