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Foto: Matthias Friel

Das polnische `kurze 20. Jahrhundert´ (1918-1989) - Einzelansicht

Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2020
Einrichtung Institut für Slavistik   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 20.04.2020 - 10.05.2020

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Vorlesung Di 14:00 bis 16:00 wöchentlich 21.04.2020 bis 21.07.2020  1.09.1.02 Prof. Dr. Marszalek  
Kommentar

Die Romantik und das „romantische Paradigma“ in der polnischen Kultur

Die Romantik als Kulturepoche erwies sich für die polnische Kultur als besonders prägend. Maria Janion spricht sogar von einem „romantischen Paradigma” der polnischen Kultur, das die kulturelle Selbstwahrnehmung, kollektive Denkmuster und Verhaltensweisen bis in die Gegenwart beeinflusst. Ausgehend von dieser Diagnose, befragt die Vorlesung sowohl das Denken und Schaffen der polnischen Romantiker selbst als auch das Nachwirken romantischer Ideen in der polnischen Kultur bis heute. Ein wichtiges Anliegen ist es auch, den Blick auf die polnische Romantik zu erweitern. Gewiss ist die Literatur der sog. großen Emigration der 1830er und 1840er Jahre (Adam Mickiewicz, Juliusz Slowacki, Zygmunt Krasinski) für die nationale Romantik ausschlaggebend. Die polnische Romantik hatte aber auch viele andere Facetten, darunter z.B. regionale literarische „Schulen” (wie die ukrainische). Zum Erbe des (nationalen) romantischen Denkens gehören messianistische Ideen, ein spezifischer Opferkult, aber auch Konzepte des Widerstands und der Nichtkonformität. So befragt die Vorlesung punktuell das Nachwirken romantischer Ideen z.B. in Gesten hoffnungslosen Kampfes (Warschauer Aufstand), im Ethos des Widerstands (Solidarnosc-Bewegung) oder im Mythenbildung nach der Flugzeugkatastrophe bei Smolensk (2010). Auf die Romantik beziehen sich heute besonders gerne die rechtskonservativen Autoren und Intellektuelle, was ebenfalls in der Vorlesung thematisiert wird.

Die Vorlesung wird – solange nicht anders möglich – als online-Lehre angeboten, sowohl in live Videokonferenzen als auch in asynchronen Formaten. Bitte melden Sie sich in PULS gleich am Anfang der 17 KW (ab dem 20.4.) an, damit ich Ihnen den Zugang zum moodle-Kurs Ende der 17 KW via PULS mitteilen kann und wir dann mit der Vorlesung am 28.04. starten können!

(Die ursprünglich für das SoSe 2020 geplante Vorlesung zum polnischen "kurzem 20. Jahrhundert" wird voraussichtlich im SoSe 2021 stattfinden.)

 

Literatur

Als vorbereitende und begleitende Lektüre wird Czeslaw Miloszs "Gechichte der polnischen Literatur" (beliebige Ausgabe und Sprache) empfohlen. Maria Janions Bücher sind ebenfalls empfehlenswert, auf Deutsch s. "Die Polen und ihre Vampire" (Suhrkamp 2014).


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024