PULS
Foto: Matthias Friel
Kognitive Konzepte und Symbole spielen im Rahmen von Protestbewegungen eine tragende Rolle. Sie rufen komplexe Kontexte auf, wecken oder verstärken Emotionen und Affekte und lösen konkrete Handlungen aus, deren Konsequenzen ihrerseits wieder symbolhaft zur Zeichensetzung genutzt werden können. Die noch jungen Medientechnologien ermöglichen nicht nur eine schnelle Verbreitung von Symbolen, sondern auch eine ebenso schnelle Vereinnahmung durch gegenläufige Deutungsrahmen. Der daraus entstehende Wettbewerb um die Nutzung der wirksamsten Konzepte und Symbole eröffnet ein vielschichtiges Spiel, bei dem auch aktuelle Realitäten mit vergangenen Kontexten fusionieren und zur Grundlage brisanter Deutungsmontagen werden.
Das Blockseminar findet als Co-Teaching mit Prof. Franciscu Sedda von der Universität Cagliari statt und stellt den Kampf mit Symbolen in den Mittelpunkt, wie er zwischen verschiedenen mehr oder weniger populistischen Bewegungen im Hinblick auf den Umgang mit Migration geführt wird.
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