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Foto: Matthias Friel
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"Österreich ist frei!" So verkündete Außenminister Leopold Figl 1955 vom Balkon des Wiener Belvedere den Abschluss des österreichischen Staatsvertrags nach zehn Jahren Besatzung und den Beginn von Österreichs "immerwähernder Neutralität". In der Außenpolitik stand Österreich damit außerhalb der Blöcke, und auch die Blöcke im Innern, der sich noch in den Zwanziger und Dreißiger Jahren befehdenden Parteien aus Christlich-Sozialen, jetzt ÖVP, und Sozialisten, jetzt SPÖ, lösten sich auf und fanden in Großen Koalitionen der 50er und 60er zueinander. Die Ära Kreisky prägte die 70er Jahre. Die 80er ließen die Vergangenheit und Österreichs Umgang mit den Nationalsozialismus zum beherrschenden Thema werden ("Heldenplatz", Waldheim), ehe Mitte der 90er Österreich den Beitritt zur EU begehen konnte.
Michael Gehler: Österreichs Außenpolitik der Zweiten Republik. Von der alliierten Besatzung bis zum Europa des 21. Jahrhunderts, 2 Bde., Innsbruck u.a. 2005; Lothar Höbelt: Die Zweite Republik Österreich und ihre Besonderheiten, Wien u.a. 2020; Oliver Rathkolb: Die paradoxe Republik. Österreich 1945 bis 2015, Wien 2015.
aktive Mitarbeit, drei Essays à 3-5 Seiten
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