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Foto: Matthias Friel
Die "Moderne" ist ein Schlüsselbegriff der Sozialwissenschaften. Bei aller Unklarheit, was mit ihm gemeint ist, scheint doch klar zu sein, dass mit ihm soziale, politische, ökonomische und kulturelle Aspekte westlicher Gesellschaften - oder von Gesellschaften des Globalen Nordens - bezeichnet werden, wobei hier im Wesentlichen auf interne Entwicklungen dieser Gesellschaften seit der ursprünglichen Akkumulation und der Herausfkunft des Kapitaismus abgehoben wird.
Die Soziologie hat, wie die politische Wissenschaft oder die Geschichtswissenschaft, dabei jene Prozesse, die diese Entwicklung ünberhaupt erst ermöglicht haben, fast vollständig ignoriert. Ohne die Landnahme des Siedlerkolonialismus und den Genozid an idigenen Völkern, die radikale Ausbeutung von Natur und Menschen in den Kolonien oder der Versklavung von Menschen wäre die Entwicklung westlicher kapitalistischer Gesellschaften nicht möglich gewesen.
Das Seminar diskutiert diese Zusammnehänge und die bis heute deutlichen und spürbaren Folgen für die Lander, Gesellschaften und Menschen des Globalen Südens anhand zentraler Texte, die Kritik am eurozentrischen Blick auf die Moderne formulieren.
Das Seminar findet online statt
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