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Foto: Matthias Friel

(Jüdische) Leben erzählen: Biographische Werkstattberichte - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2021/22
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfristen 01.10.2021 - 10.11.2021

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01.10.2021 - 10.11.2021

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Gruppe 1:
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Seminar Di 18:00 bis 20:00 wöchentlich 26.10.2021 bis 15.02.2022  Online.Veranstaltung Prof. Dr. Jurewicz 21.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
28.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Es handelt sich um eine öffentliche Ringvorlesung, die für universitäres und außeruniversitäres Publikum geöffnet ist. Eine Vorbesprechung für Studierende findet am Montag, den 25.10. von 18:15 bis 19:45 statt. Nach vorheriger Anmeldung über PULS erhalten Sie die Einwahldaten. Falls Sie sich nicht über PULS anmelden können, bitte ich um Anmeldung per Mail: jurewicz1@uni-potsdam.de.

 

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Seit geraumer Zeit ist in den historischen Geisteswissenschaften von einem ‚biographical turn‘ die Rede. Auch in den Jüdische Studien nimmt die Relevanz der biographischen Forschungspraxis stets zu. Von diesem Befund ausgehend, bietet die Veranstaltung in einem Mischformat aus Vortrag, Autorengespräch und Diskussion Einblicke in die historiographischen und literarischen Aspekte der Arbeit an geschichtlichen Lebensläufen. Zwölf Biograph:innen berichten über den Entstehungsprozess ihrer Studien, in denen sie die Schicksale jüdischer Menschen vom 18. bis zum 20. Jh. in umfassenderen historischen Zusammenhägen schildern. Zum Gästekreis gehören: Beatrix Borchard, Dominique Bourel, Stephan Braese, Verena Dohrn, Efrat Gal-Ed, Philipp Lenhard, Stefanie Mahrer, Christina Pareigis, Jacques Picard, Katharina Prager, Reiner Stach und Claudia Willms. Die Werkstattberichte bieten Anlass dazu, im Medium einer retrospektiven Reflexion biographischen Schreibens neben der Frage nach jüdischen Erfahrungen in der Moderne eine Reihe forschungspraktischer und methodologischer Fragen zu adressieren – von der fundamentalen Frage nach der Wahl von Protagonist:innen biographischer Narrative, über den Umgang mit den Quellen, den Wissenslücken bzw. der Wissensfülle über die literarischen Dimensionen biographischer Arbeitsprozesse bis hin zur Präsenz der Biograph:innen in ihren Darstellungen fremder Leben. Entlang solcher Fragen werden Qualitätsmerkmale biographischer Studien und die Bedingungen der Möglichkeit diskutiert, medial vermittelte Spuren eines vergangenen Lebens in eine schriftliche Erzählung zu transformieren. Über die hier genannten Fragen der Biography Studies hinaus erhalten Studierende die Möglichkeit, sich mit den Ergebnissen neuerer biographischer Arbeiten vertraut zu machen und die essentiellen Phänomene jüdischer Geschichte wie Exil, Diaspora, Mehrsprachigkeit, Transkulturalität und -territorialität, Akkulturation usw. im Kontext individueller Lebensgeschichten zu studieren. 

Literatur Brenner, Michael: Kleine jüdische Geschichte, München: C.H. Beck 2008.
Etzemüller, Thomas: Biographien: Lesen – erforschen – erzählen, Frankfurt am Main und New York: Campus 2012.
Klein, Christian (Hg.): Handbuch Biographie. Methoden, Traditionen, Theorien, Stuttgart und Weimar: J.B. Metzler 2009.
Meyer, Michael A. (Hg.): Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, 4 Bde., München: C.H. Beck 2000.
Picard, Jacques [u.a.] (Hg.): Makers of Jewish Modernity. Thinkers, Artists, Leaders, and the World They Made, Princeton und Oxford: Princeton Univ. Press 2016.
Slezkine, Yuri: Paradoxe Moderne. Jüdische Alternativen zum Fin de Siècle, Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2005.
Steidele, Angela: Poetik der Biographie, Berlin: Matthes & Seitz 2019.
Leistungsnachweis 3 LP: Rezension
4 LP: Rezension und Protokoll
5 LP (unbenotet): 2 Rezensionen
5 LP (benotet): Hausarbeit (ca. 22 Seiten)
6 LP (benotet): Rezension und Hausarbeit (ca. 10 Seiten)

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2021/22 , Aktuelles Semester: SoSe 2024