PULS
Foto: Matthias Friel
Rund um die Uhr beeinflussen heute medial hergestellte Welten und Bedeutungszusammenhänge die Selbst- und Weltverhältnisse von Menschen. Einerseits findet die Inszenierung und Verhandlung von Identitäten nach wie vor in öffentlich zugänglichen analogen (z.B. Konzerte und Clubs) und in den schon länger etablierten Räumen der traditionellen Massenmedien statt (z.B. TV und Zeitschriften). Andererseits übernehmen digitale, internetbasierte und global verfügbare Plattformen wie Facebook, Twitter, YouTube, Twitch, Instagram, TikTok oder digitale Spiele zunehmend diese Funktion. All diese Prozesse der Produktion medialer Identitäten lassen sich geradezu paradigmatisch anhand der Figur des Popstars engführen. Das Seminar widmet sich daher der Frage, wie künstlerische Identitäten oder auch »Musical Personae« in der heutigen Gesellschaft transmedial konstruiert werden, d.h., wie sie über verschiedene Medientexte hinweg produziert und rezipiert werden. Was passiert, wenn Musikstars plötzlich im Hollywood-Film, als Avatar im Videospiel oder auf TikTok erscheinen? In welcher Beziehung stehen diese medialen Erscheinungsformen? Worin unterscheiden sich Musik-Performance und (Film-)Schauspiel?
Der Kurs besteht aus drei Teilen. Wir beginnen mit einem Theorieabschnitt, in dem wir uns mit (englischsprachiger) Forschungsliteratur befassen. Diese bildet die Grundlage für eigene Analysen im zweiten Abschnitt. Die Ergebnisse werden wir in Posterform festhalten. Der letzte Abschnitt beinhaltet die aktive Teilnahme an einer international ausgerichteten Tagung, die unser Seminarthema vertieft und vom 7.–9. April 2022 in Potsdam stattfindet. Im Rahmen dieser Veranstaltung werden wir die Poster präsentieren.
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