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Foto: Matthias Friel

Die Halbweltdame und die Kokotte im 19. Jahrhundert - Single View

Type of Course Seminar Number
Hours per week in term 2 Term WiSe 2021/22
Department Institut für Romanistik   Language deutsch
Additional Links Kommentar
application periods 01.10.2021 - 10.11.2021

enrollment
01.10.2021 - 10.11.2021

enrollment
Gruppe 1:
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    Day Time Frequency Duration Room Lecturer Canceled/rescheduled on Max. participants
show single terms
Seminar Mi 12:00 to 14:00 wöchentlich 27.10.2021 to 16.02.2022  1.19.4.15 Prof. Dr. Klettke 22.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
29.12.2021: Akademische Weihnachtsferien
Description

Das Masterseminar beschäftigt sich mit den Ausprägungen eines für die nachromantische französische Literatur des 19. Jahrhunderts charakteristischen Frauentyps: der Halbweltdame und der Kokotte. Einen ersten Höhepunkt bildet die um die Jahrhundertmitte entstandene Figur der Kameliendame, von Dumas fils zunächst als Protagonistin eines Romans – La dame aux camélias (1848) – konzipiert, wenig später jedoch zum Theaterstück umgearbeitet (1852 uraufgeführt) und von Giuseppe Verdi in der Oper La Traviata (1853) als Mythos verewigt.

La Dame aux camélias lotet bereits einen neuen Bereich der zeitgenössischen Gesellschaft aus, dessen Erforschung Dumas fils wenig später in seinem Stück Le Demi-monde (1855) weiter nachgeht. Der von ihm geprägte Begriff des „demi monde“ hat sich seither in der französischen Sprache eingebürgert.

Im Zentrum des Masterseminars soll der Roman Nana (1880) von Émile Zola stehen, der den besagten Frauentypus in allen seinen Facetten analysiert. Er erhebt ihn zu einem Mythos, der an archaische weibliche Fruchtbarkeitsgottheiten aus der Frühzeit der Menschheitsgeschichte anknüpft.

Weitere Schwerpunkte bilden ausgewählte Beispiele aus den Contes cruels (1883) von Villers de l’Isle-Adam sowie die klassische Novelle Boule de Suif (1879/1880) von Maupassant.

Literature

Zur Vorbereitung:

-        Joanna Richardson, Die Kurtisanen. Die französische Demimonde im 19. Jahrhundert. Frankfurt am Main: Fischer, 1968.

Textsammlung:

-        Mireille Dottin-Orsini und Daniel Grojnowski, Un joli monde. Romans de la prostitution. Paris : Robert Laffont, 2008.

Sekundärliteratur zu Zola, Nana :

-        Cornelia Klettke, „Die Ästhetisierung der Nacktheit in der Malerei von Édouard Manet und in Nana von Émile Zola – ein Beziehungsgeflecht zwischen Literatur und Kunst“, in: Ottmar Ette und Gesine Müller (Hrsg.), Visualisierung, Visibilisierung und Verschriftlichung. Schrift-Bilder und Bild-Schriften im Frankreich des 19. Jahrhunderts. Berlin: Verlag W. Frey, 2015, pp. 285-326.

-        Dies., « L’esthétique du portrait de Nana chez Zola », in: Julie Anselmini und Fabienne Bercegol (Hrsg.), Portraits dans la littérature. De Gustave Flaubert à Marcel Proust. Actes du Colloque de Cerisy du 11 au 18 août 2016. Paris: Classiques Garnier, 2018, pp. 237-258.

Certificates

Siehe entsprechende Studien- und Prüfungsordnungen.


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Lecture not found in this Term. Lecture is in Term WiSe 2021/22 , Currentterm: Summer 2024