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Foto: Matthias Friel
Fabeln wurden in der griechischen und lateinischen Literatur in den unterschiedlichsten Gattungen zum Zwecke der Argumentation und Exemplifizierung als rhetorisches Mittel eingesetzt – man denke nur an die Fabel vom Magen und den Gliedern, die Menenius Agrippa im Geschichtswerk des Titus Livius erzählt, oder an die Fabel von Stadtmaus und Landmaus in den Satiren des Horaz. Zu einer eigenen Gattung wurde die Fabel dadurch, dass Fabelsammlungen entstanden, sowohl in Prosa als auch in Versen.
Im Seminar werden wir uns mit den zwei bedeutendsten lateinischen Versfabelsammlungen befassen: Phaedrus, der manchem vielleicht aus dem schulischen Lateinunterricht bekannt ist, verfasste in der 2. Hälfte des 1. Jahrhunderts n. Chr. Versfabeln in jambischen Senaren. Deutlich weniger bekannt ist Avian, der um 400 n. Chr. sehr kunstvolle Versfabeln in elegischen Distichen schrieb.
In methodischer Hinsicht werden wir uns den Texten auf vielfältige Weise nähern: intertextuell, narratologisch, gattungstheoretisch, motivgeschichtlich und auch aus Sicht der Human-Animal Studies.
Als Prüfungsnebenleistung (Testat) ist die Übernahme eines Kurzreferats verbindlich.
Teilnahmevoraussetzungen:
Modul 330: Modul 120.1
Modul LAT_BA_004: Modul BM-EL (LAT_BA_001)
Eine Literaturliste wird im begleitenden Moodle-Kurs zur Verfügung gestellt. Zur Einführung empfehle ich Niklas Holzberg, Die antike Fabel. Eine Einführung, 3., biographisch ergänzte Auflage, Darmstadt (WBG) 2012.
Modul 330: schriftliche Hausarbeit im Umfang von ca. 15 Seiten
Modul LAT_BA_004: Modulprüfung möglich: schriftliche Hausarbeit zu LWL1 oder LWL2 im Umfang von ca. 15 Seiten
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