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Foto: Matthias Friel

Religion und Vorurteil - Einzelansicht

Veranstaltungsart Projektseminar Veranstaltungsnummer
SWS 4 Semester SoSe 2022
Einrichtung Institut für Lebensgestaltung - Ethik - Religionskunde   Sprache deutsch
Belegungsfrist 01.04.2022 - 10.05.2022

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Projektseminar Do 10:00 bis 14:00 wöchentlich 21.04.2022 bis 28.07.2022  1.08.0.64 Prof. Dr. Merkel ,
Mindt ,
Vorpahl
 
Kommentar

Im Buddhismus gibt es keine Götter, ‚Sekten‘ sind gefährlich, Atheist*innen unmoralisch, kühl und eingebildet, religiöse Menschen sind abergläubisch, Religion und Moderne vertragen sich nicht, im Hinduismus werden Kühe verehrt und Vegetarismus gelehrt, Fundamentalist*innen missbrauchen und verfälschen Religion. Die Aufzählung derartiger religionsbezogener Vorurteile könnte nahezu endlos weitergeführt werden. Es ist Ziel dieses Projektseminars, die Studierenden zu befähigen, religionsbezogene Vorurteile zunächst als solche zu identifizieren, wissenschaftsbasiert zu dekonstruieren und einen produktiven Umgang mit ihnen zu finden.

Eine Voraussetzung für die Identifikation und Dekonstruktion religionsbezogener Vorurteile ist eine differenzierte Begriffsarbeit. Schon der Begriff ‚Religion‘ ist häufig an Prototypen und Stereotype gebunden. Die pauschalisierende Rede von ‚Weltreligionen‘ erst recht. Doch was unterscheidet ‚Stereotype‘ von ‚Prototypen‘, und wie sind diese Begriffe von ‚Vorurteilen‘ abzugrenzen? Sind diese automatisch diskriminierend? Welche Funktionen nehmen sie in Bezug auf die Wahrnehmung und Konstruktion von Religionen und Religiösem ein und haben sie in Bezug auf unser soziales Handeln?

In diesem Projektseminar werden wir unsere Begriffe schärfen und auch an einem (selbst-)reflektierten sowie diskriminierungssensiblen Umgang mit religionsbezogenen Stereotypen und Vorurteilen arbeiten. Wir werden uns in diesem Zusammenhang fragen, welche Aufgabe dem Unterrichtsfach LER dabei zukommen soll und kann. Anhand eigener Projekte werden Sie überlegen und herausfinden, wie wir in der Untersuchung und Diskussion religiöser Traditionen vorgehen können, wenn wir Religionen nicht als homogene, stabile Gegenstände, sondern als dynamische Phänomene menschlicher Lebenswirklichkeiten betrachten und darstellen wollen.

In diesem Seminar bieten wir thematische Einstiege aus Sicht der Soziologie, der Religionswissenschaft und der Fachdidaktik. Hiervon ausgehend entwickeln und erarbeiten Sie in Kleingruppen (3-4 Personen) Ihr eigenes Forschungsprojekt. Das Finden ihres Projektziels, das Erarbeiten einer geeigneten Methodik, die Umsetzung des Projektes und schließlich das Entwickeln und Durchführen einer Präsentation für ihr Projektprodukt bilden den einen Teil dieses Seminars. Sie werden hierbei von den Dozentinnen fachlich begleitet. Neben der Erweiterung Ihrer Fach- und Methodenkompetenz liegt ein weiterer Schwerpunkt im Seminar auf der Persönlichkeitsentwicklung im Hinblick auf Ihr Berufsziel. Daher fordert das Projektseminar neben der fachlichen Arbeit eine individuelle und persönliche Reflexionsarbeit von Ihnen. Dieser Aspekt des Projektseminars wird in Form eines Lerntagebuches über die Vorlesungszeit hinweg von Ihnen erarbeitet und bildet die Bewertungsgrundlage Ihrer Modulnote.

Bitte beachten Sie bei Ihrer Semesterplanung, dass die Abschlusspräsentationen voraussichtlich u. a. am Samstag, den 23.07.22 stattfinden. Die verbindlichen Daten, auch für die Pflichtkonsultationen, entnehmen Sie dem Seminarplan am Anfang des Semesters.

Leistungsnachweis

Erstellung eines Projektprodukts in einer Projektgruppe. 


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2022 , Aktuelles Semester: SoSe 2024