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Foto: Matthias Friel
Stendhal (1783-1842) gehört zu den herausragenden französischen Schriftstellern des 19. Jahrhunderts. Seine umfassende Kenntnis der Literaturgeschichte und seine unermüdliche Textproduktion spiegeln sich in einem Werk wider, das von autobiographischen Schriften und Reisebeschreibungen über literarische Traktate, Kunst- und Musikbetrachtungen bis hin zu Theaterstücken, Novellen und Romanen reicht. Stendhals Vorbilder finden sich in Texten der Antike, der Renaissance, der Klassik und der Aufklärung. Von seinen Zeitgenossen fühlte er sich hingegen missverstanden. Die meisten seiner Texte blieben fragmentarisch, experimentell. In der Vorlesung wird Stendhals spielerischer Umgang mit Literatur und seine Suche nach neuen Formen der Literaturproduktion vor dem Hintergrund der Realismus-Diskussion sowie der ästhetischen und gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen der Restaurationszeit dargestellt.
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