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Foto: Matthias Friel

Der Aufstieg Makedoniens und Niedergang des klassischen Griechenlands - Einzelansicht

Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2023
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Belegungsfrist 03.04.2023 - 10.05.2023

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Proseminar Mo 10:00 bis 12:00 wöchentlich 17.04.2023 bis 24.07.2023  1.08.0.69 Sforacci  
Kommentar

Die Makedones, „die Bewohner der hohen Orte“, bzw. Bergbewohner, wie die Etymologie vermuten lässt, sind in der Archaik, und nicht nur geographisch, am Rand der griechischen Politik geblieben. Die Aufmerksamkeit der Quellen kann aber bis zur Entstehung der griechischen Historiographie zurück geführt werden. Eine Aufmerksamkeit der Quellen für die Makedonen zeichnet sich bereits „beim Vater der griechischen Historiographie“ ab. Herodot schildert die ersten nicht mit dem Mythos vermischten Ereignisse über dieses Volk, das sich auf dem Weg der Perserzüge befunden hatte. Jedoch erst ab dem IV. Jh. v. Chr. kristallisierte sich in dem Machtkampf um die Hegemonie über die poleis in Griechenland die zunehmende Wichtigkeit der Dynastie der Argeaden heraus. Bei den Legitimierungsstrategien für die Herrschaft der Argeaden ist deren mythischer Rückbezug auf Herakles wichtig, der im Seminar näher betrachtet werden soll. Gerade die Herrschaft Philipp II. (359-336 v. Chr.), durch seine militärischen und politischen Umwälzungen, hat vielleicht mehr als die seines Sohns Alexander III. dazu beigetragen, die Welt der „klassischen polis“ zu verändern bzw. letztlich zu beenden. Die Schlacht bei Chaironea (338) und die Gründung des Korinthischen Bunds (337) mit zunächst Philipp II. und später Alexander III. als strategos autokrator repräsentieren ausschließlich die letzten Schritte der makedonischen Machtetablierung.

Die Untersuchung der Geschichte der Argeaden von Perdikkas (650-620 v. Chr.) bis zu Philipp II. hat das Ziel, die Verhältnisse zwischen den Königen von Makedonien und den Poleis in Griechenland zu analysieren, und die Handlungen zu bestimmen, die dazu geführt haben, dass der (größte) Versuch, eine panhellenistische Ordnung zu gestalten, unternommen wurde. In der Veranstaltung wird vor allem der Identitätsaufbau der Griechen und der Makedonen hinterfragt. Um die Person und den Herrscher Philipp II. im Hinblick auf den zeitgeschichtlichen athenischen Widerstand und der antiken Rezeption zu seiner Persönlichkeit zu begreifen, sollen verschiedene Perspektive in den Quellen, wie z. B. die Reden des attischen Politikerss Demosthenes oder die (fragmentarischen) Texte des Plutarch, erarbeiten.

 

Literatur

MARTIN G. (ed.), The Oxford Handbook of Demosthenes, Oxford 2018.

MÜLLER S., Die Argeaden. Geschichte Makedoniens bis zum Zeitalter Alexanders des Grosses, Paderborn 2016.

SCHULZ R. und WALTER U., Griechische Geschichte, ca. 800-322 v. Chr, 2. Bände, Berlin- Boston 2022.

TREVETT J. C., Diplomatic Activity at the Court of Philipp II, in POWNALL F., ASIRVATHAM S. R., MÜLLER S. (ed.), The Courts of Philip II and Alexander the Great, S. 57-78, Berlin-Boston 2022.

WORTHINGTON I., Demosthenes of Athens and the Fall of Classical Greece, Oxford 2013.

 

Leistungsnachweis

Die Studienleistung besteht in einem Referat (15 Minuten)


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024