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Foto: Matthias Friel

Demokratie(n) in der Antike - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2023
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Belegungsfrist 03.04.2023 - 10.05.2023

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Oberseminar Do 08:00 bis 10:00 wöchentlich 20.04.2023 bis 27.07.2023  1.11.2.03 Prof. Dr. Carlà-Uhink  
Kommentar

Die athenische Demokratie wird häufig, auch auf populärwissenschaftlicher Ebene, als zentrale historische Erfahrung für Europa und die westliche Welt. Die politische Theorie, die in diesem Rahmen entstand, wird etwa von der Bundeszentrale für politische Bildung als "wegweisend für die Entwicklung der modernen Demokratie" bezeichnet. Aus diesem Grund genießt die athenische Demokratie auch eine größere Aufmerksamkeit als andere Teile der Alten Geschichte in den Bildungsplänen und in den Geschichtsschulbüchern. Dennoch war Athen keinesfalls die einzige Demokratie in der antiken Welt. Die griechische politische Theorie identifizierte insgesamt drei grundlegende Staatsformen (Demokratie, Oligarchie und Monarchie); dazu kamen "Mischformen". Neben Athen hatten andere Städte, wie Argos oder Syrakus, "demokratische" Phasen in ihrer Geschichte, die lediglich aufgrund der Quellenlage wesentlich weniger bekannt sind. In diesem Seminar werden wir zuerst anhand der griechischen politischen Theorie erörtern, welche Merkmale als typisch für demokratische Verfassungen identifiziert wurden - und diskutieren, ob Athen dem idealtypischen Modell der Demokratie entspricht oder sich davon zum Teil entfernt hat. Wir werden dann sehen, wie demokratische Institutionen und Verfassungen in anderen Städten funktionierten; letztendlich werden wir auch sehen, wie die griechische politische Theorie benutzt wurde, um aus griechischer Perspektive die Verfassung der römischen Republik zu deuten - und darüber diskutieren, inwieweit die römische Republik als "demokratisch" bezeichnet werden kann. Auch das Thema der Ähnlichkeiten und Unterschiede zwischen antiken und modernen Demokratien und der Relevanz dieser Themen für Public History und Geschichtsunterricht werden im Zentrum des Seminars sein.

Literatur

Georgios Anagnostopoulos / Gerasimos X. Santas (Hg.), Democracy, Justice, and Equality in Ancient Greece: Historical and Philosophical Perspectives, Cham 2018.

Paul Cartledge, A Cultural History of Democracy, vol. 1: A Cultural History of Democracy in Antiquity, London 2021.

Maurizio Giangiulio, Demokratie in der griechischen Antike, Darmstadt 2022.

Jeff Miller, Democracy in Crisis: Lessons from Ancient Athens. Sortition and Public Policy, Exeter 2022.

Jessica Paga, Building Democracy in Late Archaic Athens, Oxford 2020.

Eric W. Robinson, Democracy Beyond Athens: Popular Government in the Greek Classical Age, Cambridge 2011.

 

Leistungsnachweis

Die Studienleistung besteht in einem Referat (ca. 20 Min.). Die Modulprüfung besteht aus einer Hausarbeit (45.000 Zeichen inklusive Leerzeichen bzw. 25 Seiten).


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2023 , Aktuelles Semester: SoSe 2024