PULS
Foto: Matthias Friel
Es ist Teil unseres Selbstverständnisses als Akteure, dass wir für manche unserer Handlungen verantwortlich sind. Diese Annahme ist zentral für eine ganze Reihe wichtiger normativer und legaler Praktiken, die unser Leben strukturieren. Sie bildet die Basis für die Vorwürfe, die wir einander machen, für Lob und Tadel und viele andere normative Bewertungen.
Doch so zentral der Begriff der moralischen Verantwortung für unser praktisches Leben ist, so mysteriös ist er unter philosophischer Betrachtung. Unter welchen Bedingungen sind Handelnde verantwortlich? Gibt es vielleicht sogar Gründe anzunehmen, dass wir für keine unserer Handlungen verantwortlich sind?
Diese Veranstaltung wird eine Einführung in zeitgenössisches philosophisches Nachdenken über moralische Verantwortung geben. Wir werden uns die oben genannten und viele weitere Fragen stellen und Positionen kennenlernen, die sie beantworten. Unter anderem werden wir uns darauf konzentrieren, ob und in welchem Sinne die sog. Fähigkeit, anders zu handeln notwendig für moralische Verantwortung ist, inwiefern der Determinismus kompatibel mit moralischer Verantwortung ist, und ob das Phänomen des sog. moralischen Zufalls Skeptizismus über moralische Verantwortung überhaupt motiviert.
Prüfungsnebenleistung: Zusammenfassung eines Artikels
Modulprüfung: Hausarbeit im von Potsdam vorgegebenen Umfang
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