PULS
Foto: Matthias Friel
Das Reisen gehört heute zur Erfahrung der meisten Menschen westlicher Gesellschaften. Ob als Wochenendtrip oder Bildungsreise– Mobilität ermöglicht es ihnen und Neugier auf das Unbekannte motiviert sie, sich auf Reisen zu begeben. Unter den Reisezielen steht Osteuropa allerdings bis heute weit hinten. Ein von Stereotypen geprägter Blick bestimmt die Wahrnehmung und Reiseentscheidung. Warum dies so ist und wie sich das Reisen von West nach Ost seit der Frühen Neuzeit bis heute entwickelt hat, ist Gegenstand des Seminars. Wir folgen Schweizer Gelehrten, Frankfurter Bildungsbürgerinnen, französischen Schriftstellern, deutschen Handwerkern, Balatontouristen sowie westdeutschen Schülergruppen auf ihren Reisen in den Osten und fragen nach ihren Erfahrungen und deren Rahmung.
Einführende Literatur:Hermann Bausinger, Reisekultur. Von der Pilgerfahrt zum modernen Tourismus, München 1999; Larry Wolff, Inventing Eastern Europe. The map of civilization on the mind of the Enlightenment. Stanford 1995; Bernhard Struck, Nicht West nicht Ost. Frankreich und Polen in der Wahrnehmung deutscher Reisender zwischen 1750 und 1850. Göttingen 2006; Albrecht Steinecke, Dark tourism: Reisen zu Orten des Leids, des Schreckens und des Todes, München 2021.
Hausarbeit, Referat
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