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Foto: Matthias Friel

Rom und die Eroberung des Ostens - Einzelansicht

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Veranstaltungsart Proseminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2024/25
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Belegungsfrist 01.10.2024 - 10.11.2024   
Gruppe 1:
     Zur Zeit keine Belegung möglich
    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Proseminar Mo 10:00 bis 12:00 wöchentlich 14.10.2024 bis 03.02.2025  1.12.0.14 Sforacchi 23.12.2024: Akademische Weihnachtsferien
30.12.2024: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Im Jahr 201/200 v. Chr. reagierte Rom auf die Hilferufe der Poleis in Griechenland, die seit langem unter der expansionistischen Politik des makedonischen Königs Philip V. litten. Somit begann die Verstrickung Roms in die Auseinandersetzungen des östlichen Mittelmeerraums, die erst im Jahr 30 v. Chr. mit der Eroberung Ägyptens, dem letzten unabhängigen hellenistischen Königreich, und somit der vollständigen Kontrolle über die Region endete. Die Geschichte der römischen Außenpolitik zwischen dem 2. und 1. Jh. v. Chr. kann jedoch nicht pauschal als reiner Imperialismus betrachtet werden. Es handelt sich um ein komplexes historisches Phänomen, das das Ergebnis verschiedener, oft divergierender Interessen ist. Erst nach dem Sieg im verlustreichen Zweiten Punischen Krieg begannen die römischen Eliten, ihr Augenmerk auf die Levante zu richten.

Ängste, Vorurteile und ein gesteigerter Militarismus waren Aspekte des (neuen) Senats Vorgehens, das eine Erbe des traumatisierenden Kampfs gegen Hannibals Heer war. Die Verhältnisse Roms zur griechischen Welt entwickelten sich jedoch unterschiedlich: Persönlichkeiten wie Scipio Africanus gelang es, freundliche Beziehungen zu den griechischen Staaten aufzubauen, und die griechische Kultur hatte einen starken Einfluss auf die römischen Eliten. Dennoch verfolgten andere Teile des Senats eine argwöhnische Politik, die aus Angst vor neuen Angriffen auf italienischem Boden getrieben war. Daher agierten die Römer auf der außenpolitischen Ebene in unterschiedlicher Weise und nicht nach einer gezielten Eroberungsstrategie: In einem Kontext, der treffend als „internationale Anarchie“ bezeichnet wurde, in dem die Machtfülle instabil und ständig umstritten war, setzten sie manchmal auf geschickte Diplomatie, wie der Fall des „Laenas Kreises“ (168 v. Chr.) beispielhaft zeigt, und manchmal auf brutale Unterwerfung, wie bei der Zerstörung Korinths (146 v. Chr.).

Ziel der Veranstaltung ist es, die Geschichte der römischen Expansion in den östlichen Mittelmeer zwischen dem 2. und dem 1. Jh. v. Chr. zu untersuchen. Anhand historiographischer und epigraphischer Quellen wird insbesondere die Diplomatie Roms gegenüber dem makedonischen Reich sowie gegenüber den anderen hellenistischen Staaten analysiert, um die unterschiedliche Vorgehen besser zu begreifen.

Literatur

V. Arena, J. Prag, A. Stiles (Ed. by), A Companion to the Political Culture of the Roman Republic, Chichester 2022

A. M. Eckstein, Rome Enters the Greek East. From Anarchy to Hierarchy in the Hellenistic Mediterranean, 230–170 bc, Malden – Oxford 2008

L. Thommen, Die römische Republik, Stuttgart 2021

Leistungsnachweis

Die Studienleistung besteht in einem Referat (20 Minuten)


Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 6 mal im Vorlesungsverzeichnis WiSe 2024/25 gefunden:
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GES_BA_007 - Basismodul Alte Welt  - - - 5 offens Buch
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GES_BA_031 - Basismodul Antike  - - - 6 offens Buch