PULS
Foto: Matthias Friel
Was für den Arzt die Spritze ist, das ist für den Philosophen das Argument: nämlich sein wichtigstes Instrument. Überzeugend diskutieren kann nur, wer ein gutes philosophisches Argument von leerem Geschwätz unterscheiden kann. Das gilt auch für die Ethik. Das Seminar führt LER-Studierende deshalb in die wichtigsten Techniken des philosophischen Argumentierens, Lesens und Schreibens ein. Das geschieht anhand von ausgewählten Beispieltexten der Philosophiegeschichte (mit einem Schwerpunkt auf ethischen Texten), damit gleichzeitig ein Überblick über die Geschichte der Philosophie gegeben wird. Im ersten Teil geht es die Grundstruktur des moralischen Urteils; anschließend um den adäquaten Umgang mit philosophischen Begriffen; dann um philosophische Argumentationstypen; und schließlich um die Technik der Textlektüre (Xantippe-Strick) und die Abfassung von Hausarbeiten des Typs ‚Kritische Textrekonstruktion’. Insgesamt will das Seminar in die Lage versetzen, einen philosophischen Text angemessen zu rekonstruieren und zu diskutieren. Das Seminar findet eine Fortsetzung im SS 21 zu Argumentationsfiguren der Angewandten Ethik. Beide Seminare sind eine Vorbereitung für weiterführende Seminare in der zweiten Phase des Bachelor-Studiums und des Master-Studiums.
Raters, Marie-Luise: Ethisches Argumentieren. Ein Arbeitsbuch. Zweite Auflage 2024.
Die Studierenden können über die Uni-Bibliothek (VPN) kostenlos zugreifen. Ansonsten ist es in Buchhandlungen etc. für 19,90 Euro zu erwerben
Bearbeitung der Arbeitsbögen im Studienbuch als Vorbereitung für jede Sitzung (wird stichprobenartig überprüft). Bei 3 LP wird zusätzlich zum Ende des Semesters ein ausgearbeiteter didaktischer Vorschlag zur Umsetzung in der Schule zum Thema eines Arbeitsbogens (frei wählbar aus dem Semester-Angebot) erwartet. Alternativ kann auch ein Entwurf einer kritischen Textrekonstruktion in der letzten Sitzung vorgestellt werden.
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