PULS
Foto: Matthias Friel
Wozu Daten erheben? Als Muttersprachler:innen können wir doch genau sagen, was in unserer Sprache allgemein zulässig ist... oder? In diesem Seminar setzen wir uns mit der formalen Linguistik und insbesondere der Syntax als überprüfbares wissenschaftliches Modell auseinander. Wir diskutieren, wie experimentelle Studien die Weiterentwicklung unserer Theorien unterstützen und den ethischen Standard linguistischer Forschung erhöhen. Dabei begeben wir uns in die Grauzonen der Grammatikalität und widmen uns Grenzfällen, in denen unsere Intuitionen sich voneinander unterscheiden oder uns auch mal völlig im Stich lassen. Es werden Kenntnisse über grundlegende Datentypen und Erhebungsmethoden in der syntaktischen Forschung vermittelt. Studierende lernen, abstrakte syntaktische Phänomene in konkrete experimentelle Fragestellungen umzuwandeln, Hypothesen zu formulieren und angemessene experimentelle Designs zum Überprüfen dieser Hypothesen zu entwickeln. Studierende lernen, eigene Studien zu konzipieren sowie die Studien anderer zu lesen, nachzuvollziehen und kritisch zu hinterfragen.
Die erste Sitzung am 18.10.2024 entfällt und wird nach Bedarf in der ersten vorlesungsfreien Woche im Februar nachgeholt.
Auf Wunsch besteht die Möglichkeit, die Prüfungsleistung auf Englisch zu erbringen.
Es wird dringend empfohlen, die Veranstaltungen "Einführung in die Linguistik" (LIN-BS-010) und "Einführung in die Syntax" (LIN-BS-013) besucht zu haben.
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