PULS
Foto: Matthias Friel
Die Verehrung (oder die Verachtung) Napoleons spiegelt sich deutlich in der Literatur wider. Der Kaiser wird zum Paradigma des Helden, dem alle Wege offen stehen, oder eines gebrochenen, besiegten und gedemütigtenMannes, dessen übermäßiger Stolz vielleicht richtig bestrafen worden ist. Literarische Autoren nahmen sich dieser mythischen Dimension sehr schnell an. Ihre Texte stilisieren den Kaiser zu einer Verkörperung von Energie und Willenskraft, zum Vorbild für junge Männer auf der Suche nach Erfüllung oder zum " Mann des Jahrhunderts". Der Mythos entwickelt sich entsprechend den historischen Umständen und den ideologischen Debatten: Das Seminar wird anhand unterschiedlicher Textbeispiele auf die literarischen Fiktionalisierung dieser jedenfalls außergewöhnlichen Figur näher eingehen.
Zu betrachten sind u. a. Texte von Hugo, Balzac, Chateaubriand, die jeweils in den Sitzungen zur Verfügung gestellt werden.
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