PULS
Foto: Matthias Friel
Im Herbst des Jahres 1940 hat die deutsche Verwaltung im besetzten Warschau den „jüdischen Wohnbezirk“ errichtet und auf engstem Raum mehr als 300 000 jüdische Warschauer unter Zwang zusammengepfercht. Das Warschauer Ghetto wurde zur Stätte von rassistischer Ausgrenzung, zum Ort des sukzessiven Massenmordes durch Aushungerung sowie zum Symbol des jüdischen Widerstands. Das Seminar untersucht die Lebensrealitäten der Juden und Jüdinnen in Ghettos im deutsch besetzen Polen während des Holocausts. Wir werden uns mit diversen Themenkomplexen wie Zwangsarbeit, Hunger und Selbsthilfe, jüdische „Selbstverwaltung“ oder die jüdische Dokumentation von Nazi-Verbrechen beschäftigen. Studierende werden sich mit jüdisch-produzierten Primärquellen, wie Tagebücher oder Reportagen, auseinandersetzen sowie wegweisende Sekundärliteratur kennenlernen. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf die zwei größten Ghettos in Mittelossteuropa gesetzt: Das Ghetto Warschau und das Ghetto Litzmannstadt in Lodz. Einzelne Sitzungen werden weiteren Ghettos, vor allem in der Ukraine, gewidmet. Das Seminar vermittelt die wichtigsten Zugänge der Holocaust-Studien und ist für Studierende mit und ohne Vorwissen geeignet.
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