Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Foto: Matthias Friel

"Unlearning" (Spivak) im gegenwartsbezogenen Kunstunterricht. Fokus: Antisemitismus - Einzelansicht

  • Funktionen:
  • Zur Zeit keine Belegung möglich
Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2024
Einrichtung Department Musik und Kunst - Kunst   Sprache deutsch
Belegungsfrist 02.04.2024 - 10.05.2024   
Gruppe 1:
     Zur Zeit keine Belegung möglich
    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Di 12:00 bis 14:00 wöchentlich 09.04.2024 bis 28.05.2024  2.13.0.02 Dr. Winkler 07.05.2024:  15
Einzeltermine anzeigen
Seminar So 10:00 bis 16:00 14-täglich 02.06.2024 bis 16.06.2024  2.13.0.02 Dr. Winkler   15
Einzeltermine anzeigen
Seminar Di 12:00 bis 14:00 Einzeltermin am 09.07.2024 2.13.0.02 Dr. Winkler   15
Kommentar

Bitte lesen Sie sich den Lerninhalt durch, auch wenn es eine ungünstige Formatierung ist.

Wichtig ist, dass sich das Seminar in zwei Teile aufgliedert und zwei Exkursionen mit der Regionalbahn nach Dresden-Mitte/Neustadt beinhaltet.

Lerninhalte <p>Das Seminar beinhaltet zwei Teile und wird voraussichtlich über zwei Semester hinweg stattfinden. Einen Theorieteil, der in das Konzept „Unlearning“ von Spivak  und in die brandaktuelle Problematik mit Antisemitismus inhaltlich und begriffsbildend einführt. Diese beiden Bezugsfelder sind der Ausgangspunkt um über Auseinandersetzungsmöglichkeiten im Kunstunterricht bzw. in der außerschulischen künstlerischen Vermittlungsarbeit nachzudenken. Dabei wird ein konkreter historischer Ort fokussiert und zwar der der Alte Leipziger Bahnhof in Dresden-Mitte, an dem ab 1943 Deportationen von Dresdner Jüdinnen und Juden in die Vernichtungslager nach Theresienstadt oder Auschwitz stattfanden (vgl. u.a. <a href="https://www.yadvashem.org/de/holocaust/archive-films/1942-dresden.html).">https://www.yadvashem.org/de/holocaust/archive-films/1942-dresden.html).</a> Dieser Ort soll im Rahmen des Seminars künstlerisch forschend untersucht werden (vgl. Artistic Research, Forensic Art, Forensic Art Research oder Forensic Architecture). Anliegen dieser künstlerischen Erforschung von geografischen, historischen, politischen, antisemitischen, sozialen, kulturellen Dimensionen des Areals ist es, aus der eigenen Erfahrungen und Auseinandersetzungen mit Antisemitismus an diesem Ort, Erkenntnisse für eine mögliche Vermittlungsarbeit von Kunst aus – insbesondere für S*S – zu generieren. Diese besondere Form der Wissensproduktion von Kunst aus beinhaltet die Entwicklung eines künstlerischen Vermittlungskonzeptes für S*S und zwar auf der Grundlage einer eigenständigen künstlerischen Auseinandersetzung. Die intermedial, hybrid, interaktiv, performativ oder klassisch in diverse künstlerische Formen übersetzt werden kann (Installation, Fotografie, Audioguide, Video, Performance, Intervention, Skulptur, Archiv, usw.). Aktuell soll der Alte Leipziger Bahnhof in DD-Mitte u.a. zu einem Jüdischen Bildungs-, Vermittlungs- und kulturellen Begegnungszentrum entwickelt werden (vgl. https://www.dresden.de/de/kultur/kunst-und-kultur/1700-Jahre-juedisches-Leben-in-Deutschland.php?pk_campaign=Shortcut&pk_kwd=juedisches-leben). Diese entstandenen künstlerischen Arbeiten und vermittlungsorientierte Konzepte können dem entstehenden Zentrum zur Verfügung gestellt werden; sollen aber auf jeden Fall auf fachspezifischem Blog (UP) veröffentlicht und dokumentarisch publiziert werden.</p><p>Noch kann man auf dem nach der Wende zum Stillstand gekommenen Areal von der Natur und den Anwohner der umliegenden Gegend Spuren und Überlagerungen entdecken. Aber was geschieht an dem Ort, wenn ich tiefer in die historisch überlagerten und auch ausgeblendeten Sedimente vordringe. Was höre ich? Wer spricht mit wem wie? Was sind die Menschen dort gekleidert? Höre ich Schreie? Welcher Geruch liegt in der Luft? Wofür steht all das?</p><p>In Eigenarbeit sammeln die Studierenden künstlerische Beispiele, um Ideen zu entwickeln, wie man sich an öffentlichen Orten des Verbrechens, Orte die Geschichte erzählen, die es zu erinnern und erfahren gilt.</p><p>Der Theorieteil finde im Seminar in Golm statt und zwar im Zeitraum von April bis Mai. Der Praxisteil soll vor Ort auf dem Gelände des Alten Leipziger Bahnhofs im Juni stattfinden. Die Präsentation der Ergebnisse wird dann ins Wintersemester vermutlich in den Oktober hineinreichen.</p><ol><li><strong>"Unlearning" (Spivak) im zeitbezogenen und postdigitalen Kunstunterricht</strong></li></ol><p>Ausgehend von postkolonialen Text/Konzept von Spivak „Unlearning“ und in Ergänzung um Mörsch und Sternfelds Gedanken erfolgt der Übertrag in den Kunstunterricht. D.h. wir beginnen mit Text- und Theoriearbeit und reflektieren mit diesem neuen Wissen die eigene Positionen/Erfahrung im eigenen Kunstunterricht, um davon ausgehend in Kleingruppen eine thematisch reflektierte Unterrichtssequenz von 3-5 Unterrichtsstunden zunächst als Idee entstehen zu lassen, um diese Idee weitestgehend mithiilfe von didaktischen, methodischen, künstlerischen, ästhetischen, pädagogischen Überlegungen zu durchdenken und zu begründen. Dabei soll als Ausgangspunkt ein Hook stehen – ein zeitgenössisches Phänomen, eine besondere künstlerische Arbeit, Position, Strategie, die die S*S in einen problemorientierte und motivierten Prozess des Arbeitens, Gestaltens manövriert. Abschließend werden Schüler*innenarbeiten auf der Folie von Bewertung und Notengebung kritisch diskutiert. Hierbei soll das Antisemitismus mitverhandelt werden.</p><ol start="2"><li>beinhaltet die künstlerische Erforschung des Ortes und jeweils eine Zwischensicherung und Besprechung des Potenzials für künstlerische Arbeiten und eine möglichen konzeptionellen Transfer in Schule.</li></ol><p><strong>Wir werden eventuell eine* Vertreter*in der </strong><strong>Jüdischen Gemeinde Dresden zum  jüdischen Lebens in Ostdeutschland</strong><strong> treffen und befragen können. Ggfs. Können weitere wichtige Stimmen eingeladen werden. Hier sind Ihre Interessen gefragt.</strong></p><p> </p><p><strong>Termine</strong> 1.09.4.2024 12-14, Bud Seminarraum 2.16.4.2024 12-14, Bud Seminarraum 3. 23.4.2024 12-14, Bud Seminarraum 4. 30.4.2024 12-14, Bud Seminarraum 5. 14.5.2024 12-14, Bud Seminarraum 6. 21.5.2024 12-14, Bud Seminarraum 7. 28.5.2024 12-14, Bud Seminarraum 8/9/10/11  Block: 2.6.2024 12/13/14/15   Block: 16.6.2024 </p><p>Präsentation und Auswertung an einem Termin im Oktober.</p>

Strukturbaum
Die Veranstaltung wurde 1 mal im Vorlesungsverzeichnis SoSe 2024 gefunden:
Vorlesungsverzeichnis
Humanwissenschaftliche Fakultät
Department Musik und Kunst
Bachelor Lehramt
Kunst - Sekundarstufe I und II (Prüfungsversion ab WiSe 2020/21)
KUN-BA-024 - Kunstpädagogisches Handeln und kunstgeschichtliche Vertiefung  - - - 1 offens Buch