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Foto: Matthias Friel

Hilfe zur Selbsthilfe? Internationale Entwicklungspolitik nach 1945 - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2020
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 20.04.2020 - 10.05.2020

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Mo 12:00 bis 14:00 wöchentlich 20.04.2020 bis 20.07.2020  1.09.2.03 PD Dr. Homberg  
Kommentar

„International development is everywhere” – so die amerikanischen Historiker Stephen Macekura und Erez Manela kürzlich mit Blick auf das breite entwicklungspolitische Engagement von Regierungen, internationalen Organisationen, privaten Stiftungen und multinationalen Konzernen in den ersten Jahrzehnten des 21. Jahrhunderts. Dabei besitzt die Politik der „Entwicklung” eine lange, wechselvolle Geschichte, die bis in die Ära des Kolonialismus zurückreicht. Mit dem Zerfall der europäischen Imperien und der wachsenden Dynamik des Kalten Krieges entwickelte sich die internationale „Entwicklungshilfe” nach 1945 zu einem professionellen Feld und einem diplomatischen Werkzeug.

 

Das Seminar wird sich mit der Geschichte der internationalen Entwicklungspolitik nach 1945, ihren Akteuren, Paradigmen und Problemen, befassen. In diesem Zusammenhang sollen sowohl die Konzepte und Konstellationen als auch die Institutionen und Praktiken der konkreten „Entwicklungsarbeit” in den Fokus rücken. In der Entwicklungspolitik spiegelte sich nicht nur die Geschichte der internationalen Beziehungen – im Zeichen zusehends komplexer „Nord-Süd-Ost-West-Beziehungen” (Sonderegger/Grandner) – wider, sondern auch die Ideengeschichte der Entwicklungstheorie. Dabei soll die Emanzipation der Entwicklungszusammenarbeit von einem nachgeordneten Feld der Außenpolitik zu einem eigenständigen Bereich der globalen Strukturpolitik beschrieben werden. Besonderes Augenmerk wird zudem auf den Verbindungen der Entwicklungspolitik zu anderen Feldern des auswärtigen Handelns liegen, allen voran der Diplomatie, der Außenwirtschaftspolitik und der Sicherheitspolitik. Das Seminar wird so in die leitenden Konzepte, Theorien und Methoden der Neueren Geschichtswissenschaften einführen und diese zugleich über das Studium ausgewählter Literatur und Quellen an einem praktischen Beispiel erproben.

 

Literatur

-       Hubertus Büschel: Geschichte der Entwicklungspolitik, Version: 1.0, in: Docupedia-Zeitgeschichte, 11.02.2010.

        URL: http://docupedia.de/zg/bueschel_geschichte_ entwicklungspolitik_v1_de_2010 (abgerufen am 1.3.2020).

-       Hubertus Büschel/Daniel Speich (Hg.): Entwicklungswelten: Globalgeschichte der Entwicklungszusammenarbeit, Frankfurt a.M. 2009.

-       Michael Bohnet: Geschichte der deutschen Entwicklungspolitik: Strategien, Innenansichten, Zeitzeugen, Herausforderungen, Konstanz 2015.

-       Odd Arne Westad: The Cold War. A World History, New York 2017.

-       Corinna Unger: International Development. A Postwar History, London 2018.

-       Stephen J. Macekura/Erez Manela (Hg.): The Development Century. A Global History, Cambridge, Mass. 2018.

-       Sara Lorenzini: Global Development. A Cold War History, Princeton/Oxford 2019.

-       Stefan Jordan: Theorien und Methoden der Geschichtswissenschaft, Paderborn 4. aktual. Aufl. 2018.

Leistungsnachweis

Vorbereitende Lektüre, aktive, regelmäßige (!) Teilnahme an der Seminardiskussion; Übernahme einer Präsentation (10-15 Minuten) mit Thesenpapier; Schreibübungen/Exposé, Hausarbeit (12-15 Seiten). (In Übereinstimmung mit den jeweiligen Studien- und Prüfungsordnungen.)


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2020 , Aktuelles Semester: SoSe 2024