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Foto: Matthias Friel
In den letzten Jahren haben sich Philosophen zunehmend mit Fragen der Rechtfertigung staatlicher Rechte über Land, Ressourcen und Grenzen beschäftigt: Haben Staaten das Recht Nicht-Bürger auszuschließen? Gehören Ressourcen den Staaten, auf deren Territorium sie sich befinden, oder sollten sie global verteilt werden? Was rechtfertigt das Recht von Staaten auf Jurisdiktion? Dürfen sich Gruppen abspalten und unter welchen Bedingungen? In Zeiten zunehmender Migration und anhaltender internationaler Ungleichheit sind diese Fragen sowohl von philosophischer als auch praktischer Bedeutung. Das Seminar wird historische und zeitgenössische Texte zu diesen Themen behandeln. Ein besonderer Fokus wird dabei auf dem Kontext des Kolonialismus liegen. Wir werden diskutieren, was Kolonialismus ungerecht macht und analysieren, wie verschiedene Territorialrechtstheorien dem Problem des Kolonialismus begegnen: Können Sie koloniale Herrschaftsverhältnisse ausschließen oder leisten sie ihnen gar Vorschub?
• Miller, David. “Territorial Rights: Concept and Justification.” Political Studies, vol. 60, no. 2, 2011, pp. 252–268.
• John Locke: Two treatises on Government.
• Tully, James. “Rediscovering America: The Two Treatises and Aboriginal Rights.” An Approach to Political Philosophy, pp. 137–176.
• Thomason, Krista K. “A Kantian Argument for Sovereignty Rights of Indigenous Peoples.” Public Reason, vol. 6, no. 1-2, 2016, pp. 21–34.
• Ypi, Lea. “What's Wrong with Colonialism.” Philosophy & Public Affairs, vol. 41, no. 2, 2013, pp. 158–191.
• Valentini, Laura. “On the Distinctive Procedural Wrong of Colonialism.” Philosophy & Public Affairs, vol. 43, no. 4, 2015, pp. 312–331.
• Stilz, Anna. “Decolonization and Self-Determination.” Social Philosophy and Policy, vol. 32, no. 1, 2015, pp. 1–24.
Für weitere Informationen zum Seminar (Zulassung, Leistungsanforderung, Seminarplan etc.) schicken Sie mir bitte eine E-Mail: kerstin.reibold(a)uit.no
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