Modul: Praxis und Anwendung der empirisch-experimentalpsychologischen Forschung

Inhalte:

• Installation von Software, insbesondere auch von Open Source Software,
• Einlesen von Daten, Unterscheidung verschiedener Datenformate,
• Datenscreening, -transformationen; Handhabung fehlender Werte,
• Datenaggregation (insb. Erzeugung von Mittelwerttabellen aus Rohdaten),
• Grundlagen von Programmiertechniken (Schleifen, Kontrollstrukturen),
• Visualisierung von Befunden (z.B. Streudiagramme, Balken- und Liniengraphen),
• Illustrationen zu Inferenzstatistik (z.B. ANOVA, Multiple Regression),
• Dokumentation von Daten und Ergebnissen,
• Teilnahme an wissenschaftlichen Untersuchungen.

Qualifikationsziele:

Die Studierenden erwerben ein grundlegendes Verständnis der computergestützten Datenverarbeitung am Beispiel einer in der Psychologie häufig verwendeten Software für die statistische Analyse empirisch-experimenteller Daten; Beispiele sind R, SPSS, Python, Matlab. Sie erwerben ein Verständnis über die Organisation von Daten und unterschiedliche Datentypen. Sie sind in der Lage, Daten einzulesen, zu analysieren und zu visualisieren. Sie verstehen den Unterschied zwischen Datenmanagement und –analyse sowie bei letzterer den Unterschied zwischen deskriptiver und Inferenz-Statistik. Sie können die Ergebnisse der Analysen für einen wissenschaftlichen Artikel aufbereiten.

Durch die die aktive Teilnahme an empirischen Studien als Versuchsteilnehmer lernen Sie die Position eines Versuchsteilnehmers kennen. Sie gewinnen Einblick in unterschiedliche Forschungsdesigns, insbesondere in den Aufbau und die Durchführung verschiedener Arten experimenteller und nicht-experimenteller Arbeiten.

Psychotherapeutische Ausbildung:

Das Modul beinhaltet 5 LP mit folgenden Inhalten zur wissenschaftlichen Methodenlehre, die zur Zulassung zur psychotherapeutischen Prüfung nach PsychThApprO nachzuweisen sind:

Die studierenden Personen

a)  beschreiben die historische Entwicklung der Psychologie und Psychotherapie sowie ihre Beziehung zu benachbarten Gebieten angemessen und bringen die historische Entwicklung der Psychologie und Psychotherapie in Bezug zur heutigen Versorgungslandschaft,

b)  erläutern die Wissenschaftsgeschichte und Erkenntnistheorie in Bezug auf die Psychologie und Psychotherapie einschließlich ihrer Hauptströmungen und Forschungsmethoden angemessen,

c)  wenden Begriffe, Methoden und Ergebnisse der qualitativen und quantitativen Forschung in der psychologischen Grundlagen- und Anwendungsforschung an,

d)  beurteilen die Auswirkungen von Forschungsmethoden auf Untersuchungspopulationen und wenden deskriptive und inferenzstatistische Methoden sowie weitere statistische Verfahren zur Auswertung von Ergebnissen grundlagen- und anwendungsbezogener Studien in verschiedenen Bereichen der psychologischen und psychotherapeutischen Forschung an,

e)   planen wissenschaftliche Untersuchungen, führen diese Untersuchungen durch und werten sie aus,

f)   lassen Projekterfahrungen in die Planung und Durchführung von wissenschaftlichen Studien sowie in die Auswertung und Darstellung von eigenen Forschungsergebnissen einfließen.

Das Modul deckt folgende Wissensbereiche mit 5 LP zur Vermittlung der Inhalte zur wissenschaftlichen Methodenlehre ab:

a)  Geschichte der Psychologie und Psychotherapie,

b)  Methoden und wissenschaftliche Konzepte für die Erforschung menschlichen Verhaltens und Erlebens einschließlich epidemiologischer Forschung,

c)  Deskriptive und Inferenz-Statistik sowie statistische Methoden der Evaluationsforschung,

d)  Planung und Durchführung wissenschaftlicher Studien,

f)  Datenerhebung und Datenanalyse unter Nutzung digitaler Technologien.

Nachweis von 40 Versuchspersonenstunden

WiSe (Seminar); WiSe und SoSe (die Teilnahme an wissenschaftlichen Untersuchungen [=Versuchspersonenstunden]; diese ist fortlaufend ab dem 1. Fachsemester möglich und empfohlen.)

Das Modul Statistik I (PSY-BS-003) wird empfohlen.