Modul: Angewandte Diagnostik

Inhalte:

- Qualitätsmerkmale professioneller psychologischer Diagnostik,

- diagnostische Verfahren (Beobachtung, Gesprächsführungsmethoden und Interviews, Tests) in wichtigen Anwendungsgebieten,

- Sprache und Interaktion im diagnostischen Prozess

- Anwenden, Auswerten und Interpretation von Testverfahren

- Kennenlernen psychischer und psychopathologischer Befunde unter Berücksichtigung differentialdiagnostischer Aspekte bei verschiedenen Indikationen

Qualifikationsziele:

- Erwerb spezifischer diagnostischer Kompetenzen in verschiedenen Anwendungsbereichen (z.B. Klinische, A&O-Psychologie)

- Erwerb von Kompetenzen für Zielgruppen, z.B.  Kinder & Jugendliche, Erwachsene, Teams, Organisationen,

- Kenntnis von verschiedenen diagnostischen Verfahren und Herangehensweisen bei verschiedenen Indikationen,

- Anwenden wissenschaftlich-fundierter Gütekriterien bei verschiedenen Verfahrenstypen,

- Kenntnisse hinsichtlich der Prinzipien diagnostischer Urteilsbildung und deren Einflussfaktoren,

- Anwenden und Interpretation von verschiedenen diagnostischen Herangehensweisen,

- Möglichkeiten und Grenzen verschiedener Verfahren abwägen als Basis für eine wissenschaftlich-fundierte diagnostische Strategie.

Psychotherapeutische Ausbildung:

Das Modul beinhaltet 3 LP mit folgenden Inhalten zur psychologischen Diagnostik, die zur Zulassung zur psychotherapeutischen Prüfung nach PsychThApprO nachzuweisen sind:

Die studierenden Personen

a)  beurteilen psychodiagnostische Methoden der Persönlichkeits- und Leistungs- und neuropsychologischen Diagnostik bei Personen aller Alters- und Patientengruppen nach wissenschaftlich-methodischen Grundlagen, insbesondere nach solchen der Objektivität, der Zuverlässigkeit und Gültigkeit,

b) setzen psychodiagnostische Methoden der Persönlichkeits-, Leistungs- und neuropsychologischen Diagnostik situations- und patientenangemessen ein und bewerten die Ergebnisse,

c) entwickeln psychologische Tests unter Berücksichtigung der Prinzipien der Testtheorien und Testkonstruktion,

d) prüfen und beurteilen die Güte diagnostischer Ergebungsmethoden anhand von wissenschaftlichen Kriterien,

e) erheben klinische und anamnestisch relevante Befunde,

f) erstellen psychische Befunde unter Berücksichtigung der Kriterien der kategorialen Diagnostik psychischer Störungen sowie unter Berücksichtigung der Kennzeichen von Klassifikationssystemen und verwenden hierbei für den Einzelfall wissenschaftliche evaluierte, standardisierte und strukturierte Patientenbefragungen,

g) setzen die dimensionale Diagnostik unter Anwendung psychometrischer Verfahren zur Beurteilung der Schwere und der Ausprägung von Symptomen sowie des Therapieverlaufs ein und reagieren angemessen auf Veränderungen der diagnostischen Befunde und Berücksichtigung der methodischen Voraussetzungen.

Das Modul deckt folgende Wissensbereiche mit 3 LP zur Vermittlung der Inhalte zur psychologischen Diagnostik ab:

a) allgemeine diagnostische Verfahren und Methoden,

b) diagnostische Verfahren und Methoden zur Verhaltensbeobachtung einschließlich der Verfahren und Methoden zur Patientenbeobachtung,

c) Indikationen und diagnostische Prozesse bei Menschen aller Alters- und Patientengruppen,

d) Merkmale von Klassifikationssystemen einschließlich ihrer Fehlerquellen,

e) psychometrische Grundlagen des Messens als Voraussetzung für Testtheorien und Testkonstruktionen,

f) psychische und psychotherapeutische Befunderhebung unter Berücksichtigung differentialdiagnostischer Erkenntnisse,

g) Sprache und Interaktion im diagnostischen Prozess sowie Gesprächsführungsmethoden.

Die Note für die Modulprüfung wird als Durchschnitt der beiden Modulteilprüfungen berechnet.

Referat, Durchführung und Vorstellung von zwei diagnostischen Herangehensweisen

Referat, Durchführung und Vorstellung von zwei diagnostischen Herangehensweisen

WiSe und SoSe

Es wird empfohlen, Seminar I gleichzeitig mit PSY-BS-006 zu belegen; Seminar II im Anschluss.