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Foto: Matthias Friel

Modul: Jüdische Religionsphilosophie


Das hier aufgeführte Modul basiert auf in den Amtlichen Bekanntmachungen der Universität Potsdam veröffentlichten Studien- und Prüfungsordnungen.
Verbindliche Regelungswirkung haben nur die veröffentlichten Ordnungen.


JTH_MA_010: Jüdische Religionsphilosophie Anzahl der Leistungspunkte (LP):
15 LP
Modulart (Pflicht- oder Wahlpflichtmodul): Abhängig vom Studiengang (siehe unten)
Inhalte und Qualifikationsziele des Moduls:

Inhalte

Philosophie und Theologie sind in Bezug auf die Religion ein spannungsgeladenes Paar. Während die Religionsphilosophie die Religion als Objekt betrachtet, ist die Theologie auch Subjekt der Betrachtung; die Religionsphilosophie ist religiös entschieden neutral, die Theologie entschieden parteiisch; die Theologie liefert eine wahre Darstellung der Religion, die Religionsphilosophie prüft die Wahrheit dieser wahren Darstellung. Andererseits braucht Religion beide: als Dogmatik ist die Theologie das Innenministerium und als Apologetik das Außenministerium der Religion. Aber diese Arbeitsteilung beschreibt das verwickelte Verhältnis der beiden nicht hinreichend. Die Philosophie rüttelt die Theologie immer wieder aus ihrem dogmatischen Schlummer wach, sie agiert als immanente Religionskritik, sie setzt den Bildersturm mit anderen Mitteln fort, sie säubert die Religionskultur von toten Götzen. Neben dieser destruktiven hat sie aber auch eine konstruktive Funktion, sie überschreibt die überkommenen religiösen Gegensätze wie z. B. Gott:Götzen, mit immer neuen philosophischen  Kategorien, wie Eine:Vieles, Form:Materie, Emmanation:Union, Transzendenz:Immanenz, Existenz:Essenz, Wesen:Werden, Du:Es,  Totalität:Unendlichkeit usw. Die Theologie ist aber nicht immer der empfangende, die Philosophie der gebende Teil. Das Gebot permanenter Überschreitung im Denken dessen, worüber Größeres nicht gedacht werden kann, führt bisweilen in schwindelerregende spekulative Höhen, die sämtliche hergebrachten philosophischen Denkgewohnheiten in Frage stellen und Denkhorizonte aufreißen, die ohne die theologische Herausforderung unentdeckt blieben. Kurz, das Studium der Jüdischen Theologie ist ohne Jüdische Philosophie nicht möglich.

 

Qualifikationsziele

Eine Schwierigkeit des Studiums der Jüdischen Philosophie besteht darin, dass Studierende, meist keine Kenntnisse der allgemeinen Philosophie mitbringen, die die Jüdische Philosophie voraussetzt. Wie aber soll man Maimonides verstehen, wenn man keine Kenntnis von Aristoteles besitzt. Ein Qualifikationsziel ist es deshalb, das die Masterstudierenden philosophische Kenntnisse zu einem/r epochemachenden Jüdischen Philosoph*in aus einer der vier Epochen der Jüdischen Philosophie vorweisen kann (Antike, Mittelalter, Neuzeit, Gegenwart). Wer z. B. ein Seminar/Übung über Hermann Cohen oder Franz Rosenzweig wählt, muss auch etwas über Kant oder Hegel wissen.    

Modul(teil)prüfung (Anzahl, Form, Umfang, Arbeitsaufwand in LP):

Hausarbeit, 40.000 Zeichen (+/- 4.000) mit Leerzeichen, 5 LP


Veranstaltungen
(Lehrformen)
Kontaktzeit
(in SWS)
Prüfungsnebenleistungen
(Anzahl, Form, Umfang)
Lehrveranstaltungsbegleitende Modul(teil)prüfung
(Anzahl, Form, Umfang)
Arbeitsaufwand gesamt
(in LP)
Für den Abschluss des Moduls Für die Zulassung zur Modulprüfung
Oberseminar (Seminar) 2

Testat

- - 5
Übung (Übung) 2

Testat

- - 5

Häufigkeit des Angebots:

WiSe

Voraussetzung für die Teilnahme am Modul: keine
Anbietende Lehreinheit(en): Jüdische Theologie
Zuordnung zu Studiengängen Modulart
Master of Arts Jüdische Theologie SoSe 2020 Wahlpflichtmodul