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Foto: Matthias Friel

Das Feld der deutschen Soziolog*innen. Praxisseminar zur Feldanalyse - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 423211
SWS 2 Semester SoSe 2018
Einrichtung Sozialwissenschaften   Sprache deutsch
Belegungsfrist 03.04.2018 - 20.05.2018

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Di 10:00 bis 12:00 wöchentlich 10.04.2018 bis 17.07.2018  3.07.0.38 Dr. Schmidt-Wellenburg  
Kommentar

Mit der Gründung der Akademie für Soziologie (AfS) im Sommer 2017 haben die Auseinandersetzungen über die legitime Form und den Inhalt soziologischen Arbeitens einen neuen institutionellen Ausdruck gefunden. In den aktuellen Debatten, sei es im Gründungsaufruf der AfS oder im SozBlog auf den Seiten der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), werden die in der disziplinären Geschichte der Soziologie persistenten Differenzen zwischen empirischen und theoretischen Traditionen, kritischen und werturteilsfreien Positionen, qualitativen und quantitativen Methoden, anwendungs- und grundlagenorientierter Forschung, drittmittelstarken und -schwachen Bereiche, aber auch nationalen und transnationalen Publikationsstrategien erneut in Gestalt manifester Unterscheidungen aufgegriffen und ins Feld geführt. Hierbei geht es nicht nur um die Etablierung wissenschaftlicher Deutungshoheit, sondern auch um die Konstitution materieller Zentren und Peripherien der Disziplin.

Um diese symbolischen und materiellen Auseinandersetzungen besser begreifen zu können und ein informiertes Urteil zu ermöglichen, bietet es sich an, die deutsche Soziologie in der Tradition der wissenssoziologischen Arbeiten Pierre Bourdieus als Feld zu rekonstruieren und aus den so ermittelten Relationen zwischen deutschen Soziolog*innen ihr soziologisches Engagement und ihre wissenschaftspolitische Position zu verstehen.

Das Seminar verfolgt zwei Ziele. Erstens gibt es einen Einblick in den Stand der Auseinandersetzungen über das Feld der (deutschen) Soziologie und erlaubt es Student*innen so, ihre Disziplin genauer kennen zu lernen. Zweitens vermittelt es Methodologie und Methoden der bourdieuschen Feldanalyse: Recherche, Kodieren mit MAXQDA, Erstellen eines Datensatzes, Auswertung mittels multipler Korrespondenzanalyse, statistische und soziologische Interpretation der Ergebnisse. Auszüge aus den erhobenen Daten können dann für das Erstellen einer Hausarbeit als Modulprüfungsleistung verwendete werden.

Literatur

Bourdieu, Pierre (1988). Homo academicus. Frankfurt am Main: Suhrkamp.

Bourdieu, Pierre (2004). Science of Science and Reflexivity. Cambridge: Polity Press.

Münch, Richard (2018). Soziologie in der Identitätskrise: Zwischen totaler Fragmentierung und Einparadigmenherrschaft. Zeitschrift für Soziologie 47: 1-6.

Williams, Malcolm, Sloan, Luke und Brookfield, Charlotte (2017). A Tale of Two Sociologies: Analytical Versus Critique in UK Sociology. Sociological Research Online: 1-20.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2018 , Aktuelles Semester: SoSe 2024