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Foto: Matthias Friel

Ein Blatt Gemara im Religionsunterricht - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2019
Einrichtung Institut für Jüdische Theologie   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.04.2019 - 20.05.2019

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Seminar Mi 10:00 bis 12:00 wöchentlich 10.04.2019 bis 17.07.2019  1.11.1.25 Prof. Dr. Krochmalnik  
Kommentar

DAS SEMINAR findet im Haus 2, R. 2.01. statt.

Ein/e Schüler/in, der/ie von der ersten bis zur letzten Klasse den Jüdischen Religionsunterricht besucht, hat ca. 600 Zeitstunden Unterricht. Es kommt vor und ist von vielen Lehrplänen auch nicht vorgesehen, dass er/sie in dieser ganzen Zeit kein Blatt Gemara gesehen, geschweige denn  gelernt hat. Dabei ist der Talmud die Quintessenz des jüdischen „Lernens”. Diese Talmud-Vergessenheit des jüdischen Religionsunterrichts, schneidet den Schüler von der wichtigsten Quelle des Judentums ab. Die Gründe dafür, hängen oft mit einem falsch verstandenen Begriff des Elementaren zusammen. Man denkt Bibel, allenfalls der Midrasch, seien elementar, Talmud sei dagegen eine höhere Interpretationskunst. Bibel ohne Talmud ist freilich nicht jüdisch, zum Talmud Tora gehört beides: Tora und Talmud. Und der Talmud kann die logischen und ludischen Fähigkeiten der Schüler/innen durchaus ansprechen. Talmud an der Schule ist allerdings eine didaktische Herausforderung, die nicht jeder Lehramtskandidat in seinem Studium zu meistern gelernt hat. In dieser Lehrveranstaltung sollen die zukünftigen Religionslehrer anhand von Beispielen in der Talmud-Didaktik eingeübt werden. Lernziel ist, dass der/die Schülerin am Ende jedes Jüdischen Religionsunterrichts, gleich welcher Richtung des Judentums, mindestens ein  Blatt Gemara „gelernt” haben soll.           

 

 

Literatur

Gollancz, H.: Pedagogics of the Talmud and that of Modern Times. A Comparative Study, London 1924.

Graff, K., Die jüdische Tradition und das Konzept des autonomen Lernens, Weinheim, Basel 1980.

Heilmann, Samuel  C., The People of the Book, Drama, Fellowship, an Religion, Chicago, London 1983.

Krochmalnik, Daniel, Was ist ein guter Religionslehrer? Antworten von Juden, Christen und Muslimen, in: Harry Harun Behr, Katja Boehme, Bernd Schröder (Hg.): Religionspädagogische Gespräche zwischen Juden, Christen und Muslimen, Bd. 1., Berlin 2009.

  1. Buchstabe und Geist. Vom Umgang mit Tora, Bibel und Koran im Religionsunterricht, Religionspädagogische Gespräche, in: in: Harry Harun Behr, Katja Boehme, Bernd Schröder (Hg.): Religionspädagogische Gespräche zwischen Juden, Christen und Muslimen, Bd. 1., Berlin 2016.

Scharf, W.: Lernen im Judentum, Dokumente und Reflexionen, in: Pädagogische Rundschau 1995, Heft 2.

Zborowski, M. The Place of Book-Learning in Traditional Jewish Culture, Chicago 1955.

 

Nachschalgewerke

Ackermann, Walter/ Iram, Ja’akov/ Rinott, Moshe/ Reshef, Simon (Eds.): Studies in the History of Jewish Education in Israel and in the Diaspora (Dor LeDor), Tel Aviv (Ramot Educational Systems) 1982ff. (hebr.).

Gilboa, Eliezer: Education Thought from A to Z ( Machschewet Chinuch MeAleph ad Taw). Tel Aviv (Eitav) 1990. (hebr.)

Mette, Norbert, Rickers, Folkert: Lexikon der Religionspädagogik, Neukirchen-Vluyn 2001, 2 Bde..


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024