PULS
Foto: Matthias Friel
Die nachexilische Zeit war nach dem Zusammenbruch der vorexilischen Institutionen und nach der exilischen Zäsur eine entscheidende formative Epoche, in der das biblische Geschichtsbild geprägt, die Tora als Grundlage der Schrift entwickelt und damit die Religions- und Sozialstrukturen des nachexilischen Judentums gestaltet wurden. Dazu haben die Bücher Esra und Nehemia, die als ein literarisches Werk zu verstehen sind, das wohl erst in frühhellenistischer Zeit unter Verwendung älterer Materialien entstanden ist, erheblich beigetragen. Im Verlauf des Seminars sollen unter Berücksichtigung chronologischer Fragen die historischen und theologischen Konzeptionen erarbeitet werden, sodass der kreative Umgang mit der Tradition für eine Reorganisation Jerusalem und Judas Gestalt gewinnt.
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