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Foto: Matthias Friel
Politischer Wettbewerb ist eines der konstitutiven Elemente der modernen Demokratie. Repräsentation und Rechenschaft können nur dann geleistet werden, wenn Wahlen kompetitiv sind. Robert Dahl konzipierte daher Wettbewerb, neben dem allgemeinen Partizipationsrecht, als eine von zwei notwendigen Bedingungen der Demokratie. So zentral der (demokratische) politische Wettbewerb demnach ist, so unterspezifiziert scheint das Konzept – oder genauer: So heterogen wird der Begriff verwendet. Es liegt eine Vielzahl unterschiedlicher Konzeptualisierungen vor, sodass Versuche, das Ausmaß von politischem Wettbewerb empirisch zu messen, ebenso vielfältig sind.
Ziel des Seminars ist es, unterschiedliche Ansätze bzw. Konzepte von politischem Wettbewerb und deren Anwendung in der empirischen Forschung vorzustellen, zu kontrastieren und kritisch zu hinterfragen. Was ist politischer Wettbewerb? Welche Rolle kommt politischem Wettbewerb in repräsentativen Demokratien zu? Diese Fragen sollen im ersten, theorieorientierten, Teil des Seminars beleuchtet werden. Der zweite Teil des Seminars widmet sich empirischen Fragen zum Thema. Wie kann politischer Wettbewerb den unterschiedlichen Ansätzen zufolge gemessen werden? Wodurch wird er bzw. sein Ausmaß bestimmt? Wie und wofür werden die unterschiedlichen Konzepte in der empirischen Forschung angewendet? Welche Folgen haben unterschiedliche Niveaus politischen Wettbewerbs?
Altman, David (2011): Competition, Political. In Bertrand Badie, Dirk Berg-Schlosser und Leonardo Morlino (Hrsg.) International Encyclopedia of Political Science. Thousand Oaks: Sage Publications, 359-364.
Bartolini, Stefano (1999): Collusion, Competition and Democracy: Part I. Journal of Theoretical Politics 11: 435-470.
Bartolini, Stefano (2000): Collusion, Competition and Democracy: Part II. Journal of Theoretical Politics 12: 33-65.
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