PULS
Foto: Matthias Friel
Im Seminar geht es um das Verhältnis zwischen Sprache und Welt und zwischen Sprache und der sprechenden Person selbst.
Es werden Fragen wie die folgenden behandelt: Wenn die Welt sich für den Menschen durch Sprache erschließt, welche Konsequenzen hat dies für die Verwendung der Sprache in der Philosophie? Lassen sich philosophische Gedanken in jeder Sprache – beispielsweise in jeder Nationalsprache – erfassen? Auch wenn philosophische Gedanken sich restlos von einer Sprache in die andere übersetzen lassen, ist es wichtig, dass in unterschiedlichen Sprachen philosophiert wird und nicht beispielsweise hauptsächlich in einer Weltsprache wie Englisch? Inwiefern sind Erfahrungen, Erlebnisse, Empfindungen und Gefühle an die Artikulation in einer Sprache verbunden? Ist beispielsweise ein in einer Sprache ausgedrücktes Erlebnis ein anderes als ein Erlebnis, das in einer anderen Sprache artikuliert wird? Inwiefern ist die Identität eines Menschen mit seiner Sprache verbunden?
Diese Fragen werden nicht nur in Bezug auf Nationalsprachen diskutiert. Es soll auch erörtert werden, ob es beispielsweise in der Philosophie wichtig ist, dass die philosophierende Person eine eigene Art zu sprechen und schreiben entwickelt.
All diese Fragen werden nicht nur theoretisch, sondern auch bezüglich ihrer ethischen und politischen Relevanz thematisiert.
Im Seminar werden Texte auf Deutsch und Englisch gelesen. Die Relevanz der Sprache dieser Texte wird im Seminar diskutiert werden.
Erwerb von Leistungspunkten (4 LP): Übersetzungsübungen und philosophische Reflexionen zu diesen Übungen. Diese Leistungen werden innerhalb der Vorlesungszeit erbracht.
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