Zur Seitennavigation oder mit Tastenkombination für den accesskey-Taste und Taste 1 
Zum Seiteninhalt oder mit Tastenkombination für den accesskey und Taste 2 

Foto: Matthias Friel

Sprachliche Merkmale von Gender - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2023/24
Einrichtung Institut für Romanistik   Sprache deutsch
Belegungsfrist 02.10.2023 - 10.11.2023

Belegung über PULS
Gruppe 1:
     jetzt belegen / abmelden
    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Mi 08:00 bis 10:00 wöchentlich 18.10.2023 bis 07.02.2024  1.19.4.15 Prof. Dr. Gerstenberg 27.12.2023: Akademische Weihnachtsferien
03.01.2024: Akademische Weihnachtsferien
Kommentar

Was ist schon typisch?

Seit den 1970er Jahren wandelte sich die Auffassung geschlechts"typischer" Sprache fundamental. Robin Lakoff fragte nach "Language and Women's Place" (1973) und betonte damit die Unterschiede zwischen männlichem und weiblichem Sprechen. Diese voraussgesetzte Unterscheidung wurde seit den 1990er Jahren hinterfragt: Judith Butler postulierte als "Gender Trouble" (1990) die soziale Konstruktion von Gender. Seitdem setzt sich die Ausdifferenzierung geschlechtsbezogener Kategorien nach initialen Queer- und LGBT-Studien kontinuierlich fort.

Das Seminar beginnt damit, diese theoretischen Meilensteine einzuordnen und zu fragen, welche konkret auf den Sprachgebrauch bezogenen Merkmale jeweils untersucht wurden. Der historische Rückblick bewirkt, dass wir unsere heutigen Standpunkte und Diskussionen ebenfalls als zeitlich gebunden verstehen und die Distanz einer Vogelperspektive einnehmen können.

Jüngere empirische Studien stehen im Mittelpunkt der zweiten Seminarphase:

- mit welchen Instrumenten bzw. Fragebögen wird "Geschlecht" heute erfasst, v.a. jenseits binärer Konzepte?

- welche sprachlichen Merkmale können den so ermittelten Kategorien zugeordnet werden?

Die Forschung ist besonders im Bereich der Phonetik produktiv, aber auch grammatische, lexikalisch-semantische und pragmatische Merkmale werden untersucht.

Interessant ist es weiterhin, nicht nur nach dem Gebrauch, sondern auch nach der Wahrnehmung dieser "typischen" Merkmale zu fragen.

Das Seminar gibt Gelegenheit, einzeln oder in Gruppenarbeit Projekte zu affinen Themen zu entwickeln und vorzustellen.

 

Uhrzeit: 8:30 bis 10:00 

 

Literatur

Åfarli, Tor A. & Brit Maehlum (eds.). 2014. The Sociolinguistics of Grammar (Studies in language companion seriesv.154). Amsterdam, Philadelphia (PA): Benjamins. 10.1075/slcs.
Butler, Judith. 1990. Gender Trouble. Feminism and the Subversion of Identity (Routledge classics). New York, London: Routledge.
Kreiman, Jody & Diana Sidtis. 2011. Foundations of voice studies. An interdisciplinary approach to voice production and perception. Chichester, West Sussex, Malden (MA): Wiley-Blackwell.
Lakoff, Robin. 1973. Language and Women's Place. Language in Society 2(1). 45–80.
Livia, Anna (ed.). 1997. Queerly phrased: Language, gender, and sexuality (Oxford studies in sociolinguistics). New York: Oxford University Press.

Leistungsnachweis

abhängig von Studienordnung


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2023/24 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25