Jüdisches Filmerbe - Einzelansicht

Jüdische Filmgeschichte ist ein noch junges, aber dynamisches Forschungsfeld – „Jüdisches Filmerbe” hingegen ist bislang ein Desiderat. Es kann im Anschluss an den in den letzten Jahren diskutierten Begriff Filmerbe konzeptualisiert werden, der es vermag Filme als ”als Beziehungsgeflecht aus ihrem materiellen Zustand, ihrem legalen Besitz und aus verschiedenen Akteuren” (Chris Wahl) zu verstehen. Damit wird über Filmgeschichte hinausgegangen und die Bedingungen, unter denen Filmgeschichte geschrieben wird, werden sichtbar gemacht. Zudem kann von der Filmgeschichtsschreibung vernachlässigtes audiovisuelles Material (wie Industrie–, Lehr- und Werbefilme) inkludiert werden sowie filmbegleitende Materialien, aber auch Abspielorte und Aufführungspraktiken - von DP-Camps über Filmveranstaltungen in Gemeinden bis zu Jüdischen Filmfestivals - und die Biografien jüdischer Filmschaffender finden Berücksichtigung.

In der Ringvorlesung werden aus interdisziplinären Perspektiven und anhand verschiedener Filmbeispiele unterschiedliche Facetten jüdischen Filmerbes von der Weimarer Republik bis in die Gegenwart untersucht. Die Vorträge finden im Filmmuseum Potsdam statt, wo im Anschluss auch die Filme gezeigt werden.

Programm und weitere Hinweise

Die Ringvorlesung findet von 17.00 bis 20.00 Uhr an folgenden Terminen im Filmmuseum Potsdam (Breite Straße 1a, 14467 Potsdam) statt:

18.10.2023 (abweichend: 17.00-18.00 Uhr Moses Mendelssohn Zentrum, Alter Markt 8, Potsdam); 25.10.2023; 08.11.2023; 22.11.2023; 06.12.2023; 10.01.2024; 24.01.2024; 07.02.2024

zwei Protokolle zu zwei Vorträgen (pro Protokoll 2 S.); Filmrezension (2 S.); schriftliche Reflexion zur Ringvorlesung (2 S.)