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Foto: Matthias Friel

Cicero "Pro Milone" - Einzelansicht

Veranstaltungsart Übung Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2024
Einrichtung Historisches Institut   Sprache deutsch
Belegungsfrist 02.04.2024 - 10.05.2024

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Übung Mo 12:00 bis 14:00 wöchentlich 08.04.2024 bis 15.07.2024  1.12.0.14 Dr. Lotz  
Einzeltermine:
  • 08.04.2024
  • 15.04.2024
  • 22.04.2024
  • 29.04.2024
  • 06.05.2024
  • 13.05.2024
  • 27.05.2024
  • 03.06.2024
  • 10.06.2024
  • 17.06.2024
  • 24.06.2024
  • 01.07.2024
  • 08.07.2024
  • 15.07.2024
Kommentar

Am 18. Januar 52 v. Chr. reitet P. Clodius Pulcher, Bewerber um das Amt des Praetors für das gleiche Jahr, in den Vormittagsstunden auf der Via Appia in Begleitung eines Trupps von 26 bewaffneten Sklaven von seinem Landgut bei Bovillae nach Rom. Auf Höhe des Tempels der Bona Dea trifft die Gruppe mit einer anderen sehr großen, ihr von Norden entgegenkommenden Reisegesellschaft zusammen. Der Senator und Konsulatsbewerber T. Annius Milo und seine Gattin Fausta, Tochter des ehemaligen Dictators Sulla, reisen in einer Kutsche und in ihrem Anhang befinden sich 300 Sklaven. Die Begegnung ist brisant und offenbar keine zufällige, handelt es sich doch bei Milo und Clodius um politische Rivalen, die sich seit langem in erbitterter Feindschaft gegenüberstehen. Clodius hat den Tross des Milo bereits passiert, als ihn im Rücken ein Wurfschwert trifft. Clodius' Sklaven versuchen, ihren Herrn zu retten, und flüchten sich mit dem Verletzten in eine nahe Taverne, aus der ihn Milos Leute jedoch gewaltsam herauszerren und dann auf offener Straße hinmeucheln. In der Folge des dramatischen Geschehens brechen in Rom Unruhen aus, die Kurie, in der Clodius aufgebahrt liegt, wird in Brand gesteckt, Pompeius wird zum consul sine collega ("Konsul ohne einen Kollegen"), Milo muss sich, von Cicero verteidigt, in einem Prozess des Mordes verantworten, wird verurteilt und verbannt.

Cicero veröffentlicht später seine nachträglich bearbeitete Prozessrede Pro Milone, die zusammen mit dem Kommentar des Asconius unsere Hauptquelle für das dramatische Geschehen ist. In der Quellenübung wollen wir uns in der intensiven Auseinandersetzung mit dem Cicero-Text den historischen Kontext der Ereignisse erschließen und bewerten. Wesentliches Anliegen der Quellenübung wird darüber hinaus sein, in die Arbeitsmethoden und -techniken der Alten Geschichte einzuführen.

Literatur

J. M. May: Cicero's Pro Milone: An Ideal Speech of an Ideal Orator, in: C. Wooten (Hrsg.): The Orator in Action and Theory in Greece and Rome. Essays in Honor of George A. Kennedy, Leiden / Boston / Köln 2001, 123-134; E. Narducci: Cicero. Eine Einführung, Stuttgart 2012; W. Nippel: Aufruhr und "Polizei" in der römischen Republik, Stuttgart 1988; W. Will: Der römische Mob. Soziale Konflikte in der späten Republik, Darmstadt 1991

Leistungsnachweis

Studienleistung: Referat 15-20 min.; Prüfungsleistung: Schriftliche Quelleninterpretation in Form eines Essays im Umfang von 10 Seiten


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2024 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25