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Foto: Matthias Friel

Von „Solidarnosc” bis zur „Wende”: 1980er Jahre und ihr Echo in polnischer und deutscher Literatur, Kunst und Film - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester SoSe 2024
Einrichtung Institut für Slavistik   Sprache deutsch
Belegungsfrist 02.04.2024 - 10.05.2024

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Di 14:00 bis 16:00 wöchentlich 09.04.2024 bis 16.07.2024  1.11.2.27 Dr. Krehl ,
Prof. Dr. Marszalek
 
Kommentar

„Verehrte Zuschauer, heute ist der Kommunismus in Polen zu Ende gegangen!“ – erklärte feierlich am 4 Juni vor 35 Jahren eine bekannte Schauspielerin im polnischen Fernsehen.

Das unter sowjetischem Einfluss stehende Ostmittel- und Osteuropa erlebt in den 1980er Jahren soziale und politische Erschütterungen, die letzten Endes zum Zerfall des sog. Ostblocks und einer demokratischen Wende führen. In Polen gerät das politische System bereits im Jahr 1980 ins Wanken – mit der Gründung der unabhängigen Gewerkschaft Solidarnosc (Solidarität) und der Entstehung der gleichnamigen Massenbewegung. Zwar wird die Solidarnosc-Bewegung durch die Einführung des Kriegsrechts in Polen am 13. Dezember 1981 zerschlagen, die Idee lebte jedoch in oppositionellen Strukturen weiter.

Von Februar bis April 1989 wurden in Polen am sog. Runden Tisch Verhandlungen zwischen der kommunistischen Partei und einigen prominenten Vertretern der Solidarnosc-Bewegung geführt, mit dem Ziel, politische und wirtschaftliche Reformen durchzuführen, die letzten Endes zum Übergang vom kommunistischen Regime zur demokratischen Republik und freien Marktwirtschaft geführt haben. Symbolisch für die Geburt der demokratischen Republik stehen die ersten (halb-)freien Wahlen am 4. Juni 1989.

Das Seminar fokussiert die bewegten 1980er Jahre in Polen – von der Entstehung der Solidarnosc-Bewegung bis zur demokratischen Wende von 1989. Nach einer kurzen Einführung in die historischen Ereignisse werden wir im Seminar in erster Linie über künstlerische, filmische und literarische Repräsentationen jener Zeit diskutieren, auch mit Blick auf die Rezeption in West- und Ostdeutschland. Darüber hinaus fragen wir nach dem Erbe der Solidarnosc-Bewegung heute und der gesellschaftspolitischen Aktualität der Solidaritätsidee.

Im Rahmen des Seminars ist eine dreitägige Exkursion nach Gdansk im Juni geplant – der Geburtsstätte der Solidarnosc-Bewegung. Unter anderem werden wir dort das Europäische Zentrum der Solidarität (https://ecs.gda.pl/en) sowie die Ausstellung in der Danziger Werft besuchen.

Polnisch-Kenntnisse sind vorteilhaft, aber nicht notwendig.

Leistungsnachweis

ein Thesenpapier pro Leistungspunkt oder ein Referat


Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2024 , Aktuelles Semester: WiSe 2024/25