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Foto: Matthias Friel
Das 19. Jahrhundert der deutsch-jüdischen Geschichte wurde durch rechtliche Gleichstellung, religiöse Reform und Integration/Assimilation gekennzeichnet. Nach der früheren Geschichtsschreibung vollzog sich in dieser Zeit „der Eintritt der Juden ins deutsche Bürgertum“ (J. Toury). Heute wird eher von der Konstituierung eines neuen Bürgertums gesprochen, dessen Teil, abhängig von lokalen Verhältnissen, etwa Juden, Katholiken und Protestanten ausmachten. Im Seminar werden Faktoren des sozialen und ökonomischen Anstiegs der jüdischen Deutschen analysiert und anhand lokaler Beispiele aus Breslau, Danzig, Hamburg, Frankfurt am Main und anderen beleuchtet.
Brechenmacher, Thomas / Szulc, Michal: Neuere deutsch-jüdische Geschichte. Konzepte – Narrative – Methoden, Stuttgart 2017.Lässig, Simone: Jüdische Wege ins Bürgertum. Kulturelles Kapital und sozialer Aufstieg im 19. Jahrhundert, Göttingen 2004.Meyer, Michael A. / Brenner, Michael (Hg.): Deutsch-jüdische Geschichte in der Neuzeit, 4 Bde, München 1996–1997.Rahden, Till van: Juden und andere Breslauer. Die Beziehungen zwischen Juden, Protestanten und Katholiken in einer deutschen Großstadt von 1860 bis 1925, Göttingen 2000.Toury, Jacob (Hg.): Der Eintritt der Juden ins deutsche Bürgertum. Eine Dokumentation, Tel Aviv 1972.
Hausarbeit (12-15 Seiten)
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