PULS
Foto: Matthias Friel
Diese Vorlesung richtet sich an alle, die sich dafür interessieren, ob und wie man Religion definieren kann. Lässt sich Religion von Kunst oder Lebenshilfe oder Medizin unterscheiden? Dabei werden die Versuche verschiedener Religionen (Hinduismus, Buddhismus, Hellenismus, Christentum, Islam) berücksichtigt, sich als wahre oder besondere Religion auszuweisen. Parallel dazu gab es immer den Strom der Religionsphilosophie, die aus einem Begriff des Absoluten oder eines höchsten Werts ableitet, wie Menschen leben sollen (Augustinus, Hume, Kant, Hegel). Ab dem 18. Jahrhundert beginnen einige Geisteswissenschaften, religiöses Verhalten (Ethnologie, z.B. Tylor, Descola), religiöse Gefühle (Psychologie, z.B. James, Freud), religiöse Organisationen (Soziologie, z.B. Weber, Durkheim) zu erforschen. Dabei suchen sie nach Merkmalen, die sich bei mehreren Religionen finden lassen. Manche fragen nach den Ursprüngen von Religion in der Frühzeit der Menschheit oder in den Tiefenschichten des Bewusstseins.
In dieser Vorlesung werden Sie in die wichtigsten Positionen der Religionstheorie eingeführt. Sie erlernen Methoden, wie man religiöse Merkmale identifiziert und sie überträgt. Theoretisch wird die Vorlesung von einem eigenen Zwei-Transzendenzen-Modell geleitet.
3 LP für das Bestehen einer Klausur über den Vorlesungsstoff
3 LP für eine Hausarbeit zu einem Vergleich zweier Denker
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