PULS
Foto: Matthias Friel
In den letzten Jahren ist bekannt geworden, dass eine Reihe von Befunden in der Psychologie nicht so stabil sind wie zunächst vermutet, da bei der Wiederholung der Studien die ursprünglichen Ergebnisse nicht immer repliziert werden konnten. Dies hat eine Diskussion in Gang gesetzt, deren Gegenstand als die Replikationskrise bezeichnet wurde. Es besteht jedoch keinen Konsens über die Ursachen der Krise, bzw. über welche Ursachen am wichtigsten sind. Diese umfassen u.A. die unkritische Verwendung von Signifikanztests, zu kleine Stichproben, fragwürdige Praktiken bei der Datenerhebung und -Analyse, zu wenig Transparenz im Forschungsprozess, und zu wenig Beachtung der Rolle von Theorie und von formalen Modellen in der Forschung. Diese Probleme erfordern unterschiedliche Ansätze zu deren Lösung. Wir erkunden verschiedene Perspektiven und Lösungsansätze und erproben z.T. auch deren praktische Umsetzung.
Am Ende der Veranstaltung haben Teilnehmende einen Überblick über die gegenwärtige Debatte zu einer möglichen Krise des Fortschritts in der psychologischen Forschung (auch Replikationskrise oder Vertrauenskrise genannt), aus verschiedenen Perspektiven. Sie sind in der Lage, diese Perspektiven kritisch zu analysieren; die Probleme der Forschungspraxis, die dabei aufgezeigt werden zu benennen; sowie auf Ressourcen hinzuweisen, durch die diese Probleme angegangen werden können.
Master Psychologie
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