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Foto: Matthias Friel
Das im 13. Jahrhundert für Zisterzienserinnen gegründete Stift Heiligengrabe kann auf eine mehrhundertjährige Geschichte als Frauenort zurückblicken. Verglichen mit vielen anderen gesellschaftlichen Bereichen konnten unverheiratete Frauen hier deutlich selbstbestimmter leben. Im Seminar werden wir die Geschichte von Frauen, von Adel und Bürgertum, von Bildung und von Religion und Frömmigkeit epochenübergreifend behandeln.
Das von Markgraf Otto IV. gegründete Frauenkloster war ein bedeutender Ort weiblicher Frömmigkeit und Bildung sowie eine berühmte Pilgerstätte mit der Heiligblut-Wallfahrt. In der Reformation wurde das Kloster nicht aufgelöst, sondern in ein evangelisches Damenstift umgewandelt, aber die Frauen wehrten sich noch bis zum Ende des 16. Jahrhunderts gegen die Veränderung ihrer Lebensform.
In der Frühen Neuzeit lebten die Stiftsdamen an diesem Wallfahrtsort in Wohlstand und verhältnismäßig großer Unabhängigkeit von ihren Familien. Im 19. Jahrhundert wurde im Stift Heiligengrabe eine Mädchenschule gegründet, die vor allem die Töchter des brandenburgischen Adels und von höheren Beamten ausbilden sollte. Diese Schule bestand bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Das Seminar blickt auf die Nonnen, die Stiftsfrauen und ihre Familien sowie die Lehrerinnen und die Schülerinnen, fragt nach den Frömmigkeitsformen, dem Wissenskanon und den Erfahrungen, die die Frauen dort machten.
Das Seminar findet als Blockveranstaltung im Kloster Heiligengrabe vom 15.11.-17.11.24 statt. Unkostenbeitrag für Studierende ca. 50 Euro. Beschränkung der Plätze auf 10 Personen
ACHTUNG: es können keine weiteren Anmeldungen mehr entgegen genommen werden, es wird eine Warteliste eingerichtet
Das Seminar ist wegen den räumlichen Kapazitäten in Heiligengrabe auf 10 Teilnehmer*innen beschränkt
Studienleistung: Referat
Benotete Prüfungsleistung: Schriftliche Hausarbeit
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