PULS
Foto: Matthias Friel
Stimmt die Struktur unserer Sprache mit der Struktur der Wirklichkeit überein? Viele moderne Metaphysiker*innen würden dem zustimmen. Mit Blick auf den Erfolg der Naturwissenschaften besagt eine als 'No miracle argument' bekannte Überlegung, dass die dort getroffenen Vorhersagen eben gerade daher erfolgreich sind, weil die verwendeten Modelle die Wirklichkeit korrekt abbilden. Es wird daher versucht, ähnliche Arten von Theorien auch in die Philosophie oder in die Sozialwissenschaften einzuführen. Ob sich hierdurch allerdings ein ähnlicher Erfolg wie bei den Naturwissenschaften einstellen wird, darf bezweifelt werden, denn es ist alles andere als klar, ob sich die hier thematisierten Phänomene überhaupt auf die gleiche Art erklären lassen. Das Tutorium beschäftigt sich kritisch mit den der Theoriebildung zugrundeliegenden Annahmen über die Struktur der Wirklichkeit. Letzteres ist der Untersuchungsgegenstand der sogenannten Metaphysik.
Zum Thema werden wir eine Auswahl aus Texten von Autoren wie Frege, Kant, Sellars und Wittgenstein lesen. Die Auswahl werden wir im Seminar noch entsprechend Ihrer Interessen verfeinern.
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