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Foto: Matthias Friel
Die deutlich markierte Territorialität mittels der linearen Grenze wurde zu einem Charakteristikum nationaler Staatlichkeit, und sie ist es bis zum heutigen Tage. Zugleich ist deren Überwindung ein konstitutives Merkmal der inter-nationalen Beziehungen. Heute können wir einerseits Durchlässigkeit, oft sogar Auflösung von Grenzen beobachten. Andererseits werden Grenzen verstärkt; es kommen sogar neue Grenzen hinzu. Das Paradoxon von Entgrenzung und Abgrenzung finden wir besonders augenfällig in Europa: Innerhalb der Europäischen Union haben die Grenzen ihre klassische Funktion verloren. Aber dieser neue politische Raum wird auch begrenzt und diese Außengrenzen haben sich verstärkt. Das Seminar diskutiert dieses Phänomen im Kontext der aktuellen IB-Debatten und behandelt konkrete Entwicklungen an den Grenzen Europas.
Methodisch stehen die verschiedenen Formen des wissenschaftlichen Schreibens im Mittelpunkt.
Krämer, R. (Hrsg.): Grenzen in den internationalen Beziehungen. WeltTrends Lehrtexte 14, 2. erweiterte Auflage, Potsdam 2011.
Anderson, M.; Frontiers, Territory and State Formation in the Modern World, Cambridge 1996.
Ruggie, J.G.: Territoriality and beyond, in: International Organization, 1/1993.
Anderson, M. / Bort, E.: The Frontiers of Europe, London 1998.
„Selektive Grenzen", Schwerpunkt in WeltTrends Heft 2/2010 (Nr. 71).
Krämer, Raimund: Wissenschaftliches Schreiben. WeltTrends-Lehrtexte 4, Potsdam 2011.
Zwei Exzerpte, ein Dossier, eine Annotation, ein Referat mit Papier, ein Essay
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