PULS
Foto: Matthias Friel
Struktur und Funktion von Satztypen sind als ein Kernbereich der deutschen Grammatik von zentraler Bedeutung für die syntaktische und pragmatische Theoriebildung. In diesem Seminar sollen zunächst formal-syntaktische Eigenschaften ausgewählter Satztypen analysiert und diskutiert werden, um auf dieser Grundlage den Form-Funktions-Zusammenhang zwischen Satztyp und Satzmodus näher zu beleuchten. So kann man sich z.B. fragen, wie es kommt, dass eine Entscheidungsfrage mit sämtlichen verfügbaren Verbstellungsmustern konstruiert werden kann:
Hat sie den Bus verpasst? (V-erst) Sie hat wohl den Bus verpasst? (V-zweit) Ob sie wohl den Bus verpasst hat? (V-letzt)
Arbeitsformen im Seminar werden moderierte Gruppendiskussionen, Referate, Posterpräsentationen und Übungen sein. Die Bereitschaft zum Lesen englischsprachiger Literatur wird erwartet.
Altmann, Hans (1993): Satzmodus. In: Jacobs, J., von Stechow, A., Sternefeld, W. & Vennemann, T. (Hg.), Syntax. Ein internationales Handbuch zeitgenössischer Forschung. Berlin, New York: de Gruyter (= HSK 9.1). 1006-1029.
Brandt, Margareta, Marga Reis, Inger Rosengren & Ilse Zimmermann (1992): Satztyp, Satzmodus und Illokution. In: Rosengren, I. (Hg.), Satz und Illokution. Tübingen: Niemeyer (= LA 278). 1-90.
Reis, Marga (1999): On sentence types in German. An inquiry into the relationship between grammar and pragmatics. Interdisciplinary Journal for Germanic Linguistics and Semiotic Analysis 4. 195-236.
2 LP - aktive Teilnahme (= Kurzreferat/Seminarmoderation/Poster)
4 LP (alte StO) - Referat/Seminarmoderation/Poster + Hausarbeit/Prüfungsgespräch/Klausur
2+3 LP (neue StO) - Referat/Seminarmoderation/Poster + Hausarbeit/Klausur
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