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Foto: Matthias Friel

Credo und Bekenntnisschriften - Grundlagen des christlichen Glaubens - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer 210611
SWS 2 Semester WiSe 2013/14
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 01.10.2013 - 10.11.2013

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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Seminar Di 10:00 bis 12:00 wöchentlich 15.10.2013 bis 04.02.2014  1.09.1.14 Prof. Dr. Hafner  
Einzeltermine:
  • 15.10.2013
  • 22.10.2013
  • 29.10.2013
  • 05.11.2013
  • 12.11.2013
  • 19.11.2013
  • 26.11.2013
  • 03.12.2013
  • 10.12.2013
  • 17.12.2013
  • 07.01.2014
  • 14.01.2014
  • 21.01.2014
  • 28.01.2014
  • 04.02.2014
Kommentar

Neben einer eigenen Ritualsprache und einem eigenen Ethos entwickelte das Christentum eine eigene religiöse Erzählung (Mythos), die zu einem großen, teils sehr abstrakten Glaubensgebäude ausgebaut wurde. Daneben kursierten aber auch handliche Kurzfassungen, um das Wesentliche in wenigen Worten zu sagen. So entstanden aus einzelnen Bekenntnisrufen (Jesus ist der Herr!) systematische Sätze und schließlich ein festes Credo (z.B. das Nicaenum). Dieser Entwicklung vom 1. bis zum 5. Jahrhundert soll im ersten Teil des Seminars nachgegangen werden. In der Reformation nehmen sie die Form der Bekenntnisschriften an (z.B. Confessio Augustana), die nicht als lehramtliche Vorschrift, sondern als Ausdruck des faktisch vertretenen Glaubens verstanden sein wollen. Auch der Baptismus und neuere Konfessionen wie die Neuapostolische Kirche haben eine Vielzahl solcher Texte hervorgebracht.

Im zweiten Teil machen wir uns auf die Suche nach ähnlichen Formen im Islam (Schahada), im Judentum (Iqqarim) und im Buddhismus (Dt. Buddhistische Union), um Form- und Inhaltsvergleiche anstellen.

Im dritten Teil werden wir moderne Entwürfe lesen, welche das christliche Gebäude in Gesamtdarstellungen zu beschreiben versuchen. Sie betrachten das Christentum quasi von außen, wollen aber dennoch den wesentlichen Kern erfassen (z.B. Harnacks "Das Wesen des Christentums"). Schließlich sollen auch moderne Kurzformeln des Glaubens betrachtet werden, die Ausdruck persönlicher Überzeugungen sind (z.B. Credo-Projekt 1999-2001). Eine Aufgabe wird sein, die künstlerische Ausgestaltung von Credos in Kirchen, ihre Darstellung in TV-Reihen, ihre Auflistung im Internet zu präsentieren.

Ziel des Seminars ist es, die Einschluss- und Ausschlusswerte der wichtigsten Credos kennen zu lernen. Was fällt heraus? Was wird betont? Was wird maßgeblich? Wie ist das Verhältnis von expressiven und normativen Texten. Wie kommt das persönliche Bekenntnis in kollektiven, institutionellen Bekenntnissen vor?

Literatur

- Kompendium der Glaubensbekenntnisse und kirchlichen Lehrentscheidungen, hg. von Peter Hünermann, Freiburg im Breisgau u.a. (42. Aufl.) 2009
- Die Bekenntnisschriften der evangelisch-lutherischen Kirche, Göttingen (10. Aufl.) 1996
- Die Confessio Augustana, hg. v. Leif Grane, Göttingen (6. Aufl.) 2006
- Staats, R.: Das Glaubensbekenntnis von Nizäa-Konstantinopel, Darmstadt 1999
- Hauschild, W.-D., Art. Nicäno-Konstantinopolitanum, in: Theologische Realenzyklopädie 24 (1994) 444-456
- P. Rosien/H. Pawlowski (Hg.): Mein Credo. Persönliche Glaubensbekenntnisse. Kommentare und Informationen, Publik Forum 1999
- Ecclesia Catholica, Katechismus der katholischen Kirche, München u.a. 1993 www.vatican.va/archive/DEU0035/_INDEX.HTM
- Hauschild, W.-D., Art. Nicäno-Konstantinopolitanum, in: Theologische Realenzyklopädie 24 (1994) 444-456
- http://www.glaubensstimme.de/doku.php?id=bekenntnisse:inhaltsverzeichnis
- Küng, H., Credo. Das Apostolische Glaubensbekenntnis - Zeitgenossen erklärt, München u.a. (2.Auflage) 2002

Leistungsnachweis

Leistungspunkte für aktive, regelmäßige Mitarbeit, Lektüre der Texte, Übernahme eines Referates (einzeln oder in Gruppen) von ca. 30 min.


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2013/14 , Aktuelles Semester: SoSe 2024