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Foto: Matthias Friel

Ringvorlesung: Lässt der Teufel mit sich reden? Kultur- und Religionswissenschaftliche Beiträge zur Kommunikation Satans - Einzelansicht

Veranstaltungsart Vorlesung Veranstaltungsnummer 1701
SWS 2 Semester WiSe 2007/08
Einrichtung
Belegungsfrist 01.10.2007 - 04.11.2007

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
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Praktikum Mi 17:00 bis 19:00 wöchentlich 17.10.2007 bis 08.02.2008  1.09.2.16 Dr. Talabardon ,
Prof. Dr. Hafner
 
Einzeltermine:
  • 17.10.2007
  • 24.10.2007
  • 31.10.2007
  • 07.11.2007
  • 14.11.2007
  • 21.11.2007
  • 28.11.2007
  • 05.12.2007
  • 12.12.2007
  • 19.12.2007
  • 26.12.2007
  • 02.01.2008
  • 09.01.2008
  • 16.01.2008
  • 23.01.2008
  • 30.01.2008
  • 06.02.2008
Kommentar Inhalt:
Wann immer eine Religion einen weltverantwortlichen und guten Gott annimmt, bleibt sie über die Herkunft des Bösen auskunftspflichtig. In diesem Falle ist die Lösung verbaut, das Böse als Illusion aus falschen Erwartungen entlarven zu können (Buddhismus). Es muss stattdessen entweder der menschlichen oder der göttlichen Freiheit zugerechnet werden. Man kann den Mensch entschuldigen, wenn man Gott belastet, und umgekehrt. Will man beide entlasten, muss man eine Kraft annehmen, die als unbeabsichtigte Folge Gottes Tun begleitet (Gnosis und Kabbala). Diese Figuren komplizieren die religiösen Vorstellungen, weil damit innere Ungleichgewichte in Gott angenommen werden müssen. Einfacher ist es, das Böse als Person vorzustellen. Auf diesen Gegner soll kann sich dann der geistliche Kampf einstellen. Der religiöse Mythos bietet mehrere Möglichkeiten: eine Vielzahl von bösen Geistern (Dämonen) oder einen bösen Fürsten (Satan) oder beides. Auffällig ist, dass gerade in Traditionen, in denen der Böse zum Gegner Gottes avanciert, er in einer Art Ausgleichsbewegung wieder – oft durch Verharmlosung - verkleinert wird. Diese Vorgänge finden sich auch in den populären und randständigen Traditionen. In mittelalterlichen Mysterienspielen und in den Volksdramen der Jesuiten verliert er regelmäßig den Kampf gegen Maria oder die Heiligen und geht als Lachnummer von der Bühne. Der Teufel verliert bei Hiob und in Goethes Faust seine Wette. In den Märchen wird er von der eigenen Großmutter belogen.
Die Ringvorlesung soll untersuchen, wann und wozu das Böse multipliziert wird, wann und wozu es auf eine Gestalt konzentriert wird, wann und wozu es wieder depotenziert wird. Die Ringvorlesung wird Beiträge aus dem Judentum, Christentum, Islam, Zoroastrismus, aus der Kunstgeschichte und der Literaturgeschichte bieten.
Leistungsnachweis 2 LP (Schlüsselqualifikation)

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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2007/08 , Aktuelles Semester: SoSe 2024