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Heimat als Utopie. Nostalgie und Sehnsucht im „accented cinema“ - Einzelansicht
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Veranstaltungsart
Seminar
Veranstaltungsnummer
SWS
2
Semester
SoSe 2019
Einrichtung
Institut für Romanistik
Sprache
deutsch
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Kommentar
Belegungsfristen
01.04.2019 - 20.05.2019
Belegung über PULS
01.04.2019 - 10.05.2019
Belegung über PULS
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Lehrperson
Ausfall-/Ausweichtermine
Max. Teilnehmer/-innen
Seminar
Mo
12:00 bis 13:30
Einzeltermin
am 08.04.2019
1.19.1.21
Pirwitz
Seminar
Mo
12:00 bis 14:00
wöchentlich
15.04.2019 bis 15.07.2019
1.19.1.21
Pirwitz
22.04.2019: Ostermontag
10.06.2019: Pfingstmontag
Kommentar
Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".
In seinem Essay „Heimat als Utopie“ bezeichnet Bernhard Schlink Heimat als einen Nicht-Ort, der seinen Wert erst erlangt, wenn man ihn verlassen hat und der mehr ein Gefühl als ein konkreter Ort ist. In Zeiten der Mobilität und Flexibilität bekommt der Heimatbegriff eine neue Bedeutung. Heimat wird zum Zeichen einer unwiederbringlichen Vergangenheit. Erst die Erinnerungen machen den Ort zur Heimat, der letztendlich die Sehnsüchte nach Geborgenheit, Stabilität und einer intakten, überschaubaren Welt aus Kindertagen verkörpert und der schnelllebigen, vielfältigen und sich in einem ständigen Wandel befindenden postmodernen Gegenwart kontrastiv gegenübersteht. Wie viel hat die vorgestellte Heimat überhaupt noch mit der wirklichen Heimat gemeinsam? Welche Rolle spielt Heimat überhaupt in unserer flexiblen und mobil gewordenen Welt? Und wird Heimat im Zeitalter der Globalisierung zu einem Mythos und letztlich zu einer Utopie?
„The dream of a glorious homecoming“ (Naficy, 2001) wird zu einem dominanten Thema des “accented cinema”, unter dem nach Hamid Naficy Filme zu verstehen sind, die unter der Erfahrung von jeglichen Formen der Migration entstanden sind oder diese thematisieren. Im Seminar wollen wir nun anhand dieser Filme untersuchen, was Heimat im 21. Jahrhundert bedeutet, wie sie im Film dargestellt wird und welche Verbindungen zum Genre des Heimatfilms bestehen. Eine theoretische Grundlage bildet dazu u.a. der von Michail Bachtin eingeführte Begriff des Chronotopos, der einen „untrennbaren Zusammenhang von Zeit und Raum“ (Bachtin, 1975) bezeichnet und von Naficy um den Chronotopos der Heimat im „accented cinema“ ergänzt wurde.
Literatur
Literaturempfehlungen (Auswahl):
• Bachtin, Michail M. (2008, [1975]): Chronotopos. Berlin: Suhrkamp.
• Berghahn, Daniela (2013): Far-Flung Families in Film. The Diasporic Family in Contemporary European Cinema. Edinburgh: University Press.
• Gräf, Dennis/ Stephanie Großmann et al. (2017): Filmsemiotik. Eine Einführung in die Analyse audiovisueller Formate. 2. Auflage, Marburg: Schüren Verlag GmbH.
• Naficy, Hamid (2001): An accented cinema. Exilic and diasporic filmmaking. Princeton: Princeton University Press.
• Safran, William (1991): „Diasporas in Modern Societies: Myths of Homeland and Return in Diaspora“, in: A Journal of Transnational Studies. Toronto Press, S. 83-99.
• Schlink, Bernhard (2000): Heimat als Utopie. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester SoSe 2019 , Aktuelles Semester: SoSe 2024
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