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Foto: Matthias Friel
Der Begriff der Xenophobie bezeichnet eine negative, feindliche Einstellung allem Fremden gegenüber und stellt einen Kausalzusammenhang zwischen Furcht und Fremdenfeindlichkeit her. Aufgrund ihres Doppelcharakters als eine Denkform, zugleich aber auch als ein Strukturelement der Gesellschaft, reflektiert die Xenophobie weniger individuelle Einstellungen als Machtstrukturen und Wertesysteme, geopolitische und wirtschaftliche Interessen sowie historische und soziale Aspekte der jeweiligen Gesellschaft. Deswegen können die gesellschaftlich akzeptierten Modi der In- und Exklusion nicht losgelöst von diesen Kontexten analysiert werden. Junge Forschende der Universität Potsdam untersuchen ausgehend von verschiedenen Fachperspektiven Widersprüche im Umgang mit Fremden im Hinblick auf latente Ursachen für die verhüllte Anziehungskraft der Xenophobie, um Chancen für ihre Überwindung auszuloten.
1. November 2019 (10.00 -17.30 Uhr)
10.00 Uhr - Eröffnung und Begrüßung
10.30 - 12.00 Uhr - Ljuba Kirjuchina: „So ist eben ihre Kultur”. Paradigmen des Kulturalismus, invektive Kulturmodelle und Überlegenheitsnarrative
12.45 – 14.00 Uhr - Jens Fischer: "Aber es ist doch alles gut!" - Wie mathematische Modelle unsere Intuition herausfordern können
14.15 – 15.00 Uhr - Nicole Wiedemann: Soziale Strukturen der Prekarisierung. (Arbeits-)Migration und ‚neofeudale Absetzung‘
15.45 – 17.00 Uhr - Judith Köhler: Der Ausbruch aus dem „Warteraum des Ankommens” - Berufstätigkeit und Identität im Prozess der FluchtMigration
17.00-17.30 Zwischenbilanz und offene Fragen
2. November 2019 (9.30 - 17.30 Uhr)
9.30 – 10.45 Uhr - Angel Ivanov: Abgeschoben oder willkommen? Führungsstil und interne Organisationskommunikation der Ausländerbehörden
11.00 – 12.15 Uhr - Naghme Zare-Hamedani: Ist „Völkisches Recht” schon längst Geschichte?
13.00 – 14.15 - Sarah Pohl: "Seid fruchtbar und mehret euch…” Low Cost Surrogacy zur Erfüllung der Halacha für israelische Regenbogenfamilien
14.30 – 15.45 Uhr - Sören Barkey: „Not In My Backyard”. Klimaschutzdiskurs zwischen Kosmopolitismus und Kommunitarismus
16.00 – 17.15 Uhr - Janjenka Chiara Szillat: Die Stabilität der Atlantikströmung. Eine Überlegung zu Fakten und Wahrnehmung
17.15-17.30 Zwischenbilanz und offene Fragen
3. November 2019 (9.30 -17.30 Uhr)
9.30-10.45 Uhr - Jens Köhler: „Unheimliche Algorithmen” Auswirkungen von Big Data auf Selbst- und Fremdwahrnehmung
11.00 – 12.15 Uhr - Denis Newiak: Spätmoderne Ängste vor dem Einsamen: Verhandlungen von Gemeinschaft und Einsamkeit in zeitgenössischen Fernsehserien
13.00 – 14.15 Uhr - Mika Danter (Bildungs-)Biographien in Bewegung – transkulturelle Wirklichkeitsmodelle im Literaturunterricht
14.30 – 15.45 Uhr - Beatriz Naghieli Ramirez Ogando: „Eine Welt, in der viele Welten Platz haben”? Interkulturelle Toleranz und Hermeneutik des Fremden
16.00 - 17.30 Uhr - Diskussion in Arbeitsgruppen
15. November 2019 (9.30-17.30 Uhr)
Langer Tag des Essay-Schreibens
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