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Foto: Matthias Friel

Die Conversos: zur Aktualität der Frühen Neuzeit in der Gegenwart - Einzelansicht

Veranstaltungsart Seminar Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2020/21
Einrichtung Institut für Jüdische Studien und Religionswissenschaft   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 19.10.2020 - 30.11.2020

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Seminar Mo 16:00 bis 20:00 14-täglich 02.11.2020 bis 08.02.2021  Online.Veranstaltung Prof. Dr. Rauschenbach 28.12.2020: Akademische Weihnachtsferien 30
Kommentar

Als Conversos werden konvertierte Juden oder ihre Nachkommen auf der Iberischen Halbinsel bezeichnet, die besonders im 14. und 15. Jahrhundert massenhaft getauft und doch von christlicher Seite immer wieder ausgegrenzt und als Juden stigmatisiert wurden.

Die Geschichte der Conversos in der Frühen Neuzeit ist einerseits verbunden mit der Geschichte der Spanischen und Portugiesischen Inquisition, dem iberischen Wahn der „Blutreinheit” und der zutiefst unchristlichen Unterscheidung zwischen „Neu-Christen” und „Alt-Christen”, die in der Forschung z.T. als Beginn des modernen Antisemitismus gewertet wird. Andererseits steht sie im Zusammenhang mit der Geschichte iberisch-jüdischer Gemeinden in der westlichen Welt und der Frage nach Zugehörigkeit derjenigen, die als Juden geboren wurden, nach ihrer Taufe (zumindest oberflächlich) als Christen lebten und zum Teil nach mehreren Generationen zum Judentum „zurückkehrten". In der neueren kulturwissenschaftlichen Forschung verbinden sich mit der Geschichte der Conversos aber vor allem hoch aktuelle Fragen nach Transformationen des Religiösen in der Moderne, der Entstehung des modernen Individuums und der Ausprägung neuer Formen religiöser Hybridität und Mehrfachzugehörigkeit, die im Mittelpunkt unserer Diskussionen in der Veranstaltung stehen.

Literatur

Yovel, Yirmiyahu, The Other Within. The Marranos. Split Identity and Emerging Modernity, Princeton [u.a.] 2009.

Quellen und weitere Literaturen werden in der Veranstaltung bekannt gegeben.

Bemerkung

Die Veranstaltung wird z.T. diachron und z.T. synchron als Zoom-Seminar stattfinden. Jede Doppelsitzung wird zu den angekündigten Terminen als 90-minütige Zoom-Sitzung mit einer Einführung in den Wochenschwerpunkt, einer Diskussion der Lektüre und einem Einblick in die entsprechende Quelle eingeleitet. In den folgenden 90 Minuten lesen Sie die Quelle alleine weiter und beantworten auf einer knappen Seite zwei Fragen, die ich stelle und später korrigiere.

Voraussetzungen

Passive Englischkenntnisse

Leistungsnachweis

Kriterien für das erfolgreiche Bestehen der Veranstaltung sind

  1. die Lektüre der Quellen und Literaturen, die zur Verfügung gestellt werden
  2. die fristgerechte Abgabe sinnvoller Antworten auf alle zu den Quellen gestellten Fragen.
Lerninhalte

Die Veranstaltung soll folgende Ziele erfüllen:

  1. Sie in die Geschichte der iberischen Conversos einzuführen;
  2. Ihnen Methoden und aktuelle Forschungsdiskussionen zum Thema vorzustellen, wobei immer die Bedeutung der jeweiligen Diskussionen für uns heute im Blick behalten wird;
  3. mit Ihnen an ausgewählten Beispielen die Analyse frühmoderner Quellen (in englischer Übersetzung) zu üben;
  4. Sie handwerklich und methodisch mit zusätzlichen Hilfestellungen für Ihre MA-Arbeiten auszurüsten.

Strukturbaum
Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024