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Foto: Matthias Friel

Messianismus zwischen Judentum und Christentum - Einzelansicht

Veranstaltungsart Blockveranstaltung Veranstaltungsnummer
SWS 2 Semester WiSe 2020/21
Einrichtung Institut für Jüdische Theologie   Sprache deutsch
Weitere Links Kommentar
Belegungsfrist 19.10.2020 - 30.11.2020

Belegung über PULS
Gruppe 1:
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    Tag Zeit Rhythmus Dauer Raum Lehrperson Ausfall-/Ausweichtermine Max. Teilnehmer/-innen
Einzeltermine anzeigen
Blockveranstaltung - 10:00 bis 17:00 Block (inkl. Sa,So) 15.02.2021 bis 21.02.2021  N.N. (extern) Prof. Dr. Ehrensperger ,
Prof. Dr. Homolka
 
Kommentar

Für weitere Informationen zum Kommentar, zur Literatur und zum Leistungsnachweis klicken Sie bitte oben auf den Link "Kommentar".

Blockseminar im Februar - Gemeinsam mit der Theologischen Fakultät HU Berlin - abgehalten an der HU, Termine werden noch bekannt gegeben Dozent der HU: Prof. Dr. Jens Schröter

Unterrichtssprache ist deutsch und englisch

 

Teaching language : German and English

 

Für den größten Teil der jüdisch-christlichen Interaktion war "der Messias" das wichtigste Konzept, das das Christentum vom Judentum unterschied. Meinungsverschiedenheiten über den messianischen Glauben an Jesus waren beispielhaft für die jüdisch-christliche Differenz und wurden als die letztendliche Ursache für die Differenzierung dieser "Religionen" angesehen.

Obwohl die Ursprünge des Christentums im jüdischen Messianismus ausgiebig diskutiert wurden, nicht zuletzt bei der Suche nach dem "historischen Jesus" und der Einschätzung von Jesu Platz in der jüdischen Geschichte, bleibt der paradoxe Charakter des jüdischen Messianismus in der christlichen Identität bestehen: Sowohl als Grundlage für die jüdischen Ursprünge des Christentums als auch als Punkt seiner angeblich definierenden Unterscheidung, die das Christentum vom Judentum trennt.

Ausgehend von diesen gemeinsamen Dimensionen der jüdisch-christlichen Beziehung fragen wir, wie der Messianismus als ein fruchtbares Thema wiederentdeckt werden kann, das gleichberechtigt und von gleichem Interesse diskutiert werden kann.

Wenn der jüdische Messianismus nicht als bloße "Christologie ohne Jesus" wiederentdeckt wird, wenn die Vorstellungen über den Messias biblische Vorstellungen und Vorstellungen des Zweiten Tempels einschließen, aber nicht darauf beschränkt sind, wenn dem jüdischen Verständnis des Messianismus im Laufe der Zeit, seiner Entpersönlichung und einem größeren Rahmen einschließlich eschatologischer Entwicklungen Aufmerksamkeit geschenkt wird - dann kann der jüdisch-christliche Dialog über den Messianismus mehr werden als eine egozentrische Diskussion einer christlichen Frage.

 

For the greater part of Jewish-Christian interaction, ‘the Messiah’ has been the most important concept that distinguished Christianity from Judaism. Disagreements over messianic beliefs about Jesus have been exemplary of Jewish-Christian difference and regarded as the ultimate cause for the differentiation of these ‘religions.’

Although Christianity’s origins in Jewish messianism have been amply discussed, not least in quest(s) for the ‘historical Jesus’ and assessments of Jesus’s place in Jewish history — the paradoxical character of Jewish messianism in Christian identity remains: Both as base for Christianity’s Jewish origins and as the point of its purportedly defining distinction, that which splits Christianity from Judaism.

Moving away from these common dimensions of Jewish-Christian relation, we ask how messianism can be rediscovered as a fruitful topic that can be discussed on equal terms and of equal interest.

If Jewish messianism is not reimagined as merely ‘Christology without Jesus’, if ideas about Messiah include but are not limited to Biblical and Second Temple notions, if attention is given to the Jewish understandings of messianism over time, its de-personification and larger framework including eschatological developments — then Jewish-Christian dialogue on messianism can become more than a self-centered discussion of a Christian issue.

Literatur

Novenson, Matthew, The Grammar of Messianism,Oxford 2017, http://erf.sbb.spk-berlin.de/han/540262285/dx.doi.org/10.1093/acprof:oso/9780190255022.001.0001

Homolka, Walter, Der Jude Jesus - Eine Heimholung.Freiburg 2020

Homolka, Walter, Jewish Jesus Research and its Challenge to Christology Today, Leiden 2017.

Homolka, Walter, die Messiasvorstellungen im Judentum der Neuzeit, in Der Messias, Berliner Theolog.Zeitschrift 1.2014, 106-41

Schröter, Jens, esuserinnerung. Geschichtshermeneutische Reflexionen zur Jesusforschung, in: Eckart David Schmidt (Hg.), Jesus, quo vadis? Entwicklungen und Perspektiven der aktuellen Jesusforschung (BThS 177), Göttingen 2018, 115-153

Schröter, Jens, Memory and Memories in Early Christianity: The Remembered Jesus as a Test Case, in: S. Butticaz/E. Norelli (ed.), Memory and Memories in Early Christianity. Proceedings of the International Conference held at the Universities of Geneva and Lausanne (June 2–3, 2016; WUNT 398), Tübingen 2018, 79-96.

Ruzer, Serge, Early Jewish Messianism in the New Testament. Reflections in a Dim Mirror, Leiden 2020, http://erf.sbb.spk-berlin.de/han/805636986/doi.org/10.1163/9789004432932


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Keine Einordnung ins Vorlesungsverzeichnis vorhanden. Veranstaltung ist aus dem Semester WiSe 2020/21 , Aktuelles Semester: SoSe 2024