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Foto: Matthias Friel
Insgesamt sechsmal begab sich Kaiser Friedrich I. Barbarossa während seiner Herrschaft nach Italien. Er musste sich mit den Städten in Oberitalien und den Päpsten auseinandersetzen, mit wechselndem Erfolg. In Italien "eskalierte" sein Konflikt mit Heinrich dem Löwen. 1186 konnte er durch die Verheiratung seines Sohnes Heinrich VI. mit Konstanze, der Erbin des Köngreiches Sizilien, die Personalunion der römisch-deutschen Könige und Kaiser mit dem sizilischen Königtum erreichen. Sein Engagement in Italien wurde sowohl von den Zeitgenossen als auch in der historischen Forschung zwiespältig beurteilt: Für die einen war er ein wahrhaft europäischer Herrscher, der dem Reich Weltgeltung verschaffte, für die anderen wurde Friedrichs Aufmerksamkeit durch Italien von den wichtigeren nordalpinen Belangen abgelenkt.
Im Zentrum des Seminars stehen zunächst die Quellen zu den Italienzügen Friedrichs I., Urkunden und Historiographie aus deutscher und italienischer Perspektive. Am Ende des Semesters wird auch die Forschungsgeschichte der Italienpolitik anhand der wissenschaftlichen Geschichtsschreibung des 19. und 20. Jahrhunderts beleuchtet werden.
Ferdinand Opll: Friedrich Barbarossa, Darmstadt 2009.
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