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Foto: Matthias Friel
Im 11. Jahrhundert änderte sich das Verhältnis von Reich und Kirche grundlegend: Der langwierige Konflikt zwischen Henrich IV. und Heinrich V. mit den Päpsten, der sich nicht nur um die Frage der Bischofseinsetzungen entspann, beendete die Vereinnahmung der Reichskirche durch den König bzw. Kaiser und verschaffte dem Papsttum mehr Einflussmöglichkeiten im Reich. Zugleich führte er dieses Reich an den Rand des Ruins und verschob auch das Kräfteverhältnis zwischen dem Reichsoberhaupt und den Fürsten.
Im Seminar sollen vor allem anhand der Quellen die verschiedenen Aspekte von Investiturstreit und Kirchenreform beleuchtet werden: zunächst die religiösen Grundlagen, dann die politschen und strukturellen Folgeerscheinungen im Reich und in Italien. Ein Schwerpunkt der Diskussion soll das Verhältnis von religiöser und "nicht-religiöser" Motivation der Akteure bilden.
Wilfried Hartmann: Der Investiturstreit (EDG 21), München 2007.
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